Stumm erfüllt, der schon 1762 versucht hatte, das Eisen—
werk als Pächter zu übernehmen, ein Plan, der damals
aber nicht geglückt war.
Eisenverhüttung um Neunkirchen
1400 - 1770.
Das Eisenwerk Neunkirchen verdankt seine Entstehung
dem Vorkommen und der Verhüttung toniger Eisenstein—
nieren und roter Toneisensteine, die fast über das ganze
Steinkohlengebirge der Saar verstreut sind. In Nestern
von größerem oder geringerem Umfange, welche Eisenstein
in Nierenform enthalten, und in schwachen Flötzen, welche
sich über weite Flächen hinziehen, treten sie an zahlreichen
Bergabhängen zutage. Vor fast zweitausend Jahren schon
kannte man ihren Eisengehalt. Als „Heidenschlacken“ liegen
die Reste frühzeitiger waldursprünglicher Verhüttung noch
heute vielfach auf waldigem Bergesrücken, und römische
Münzfunde in ihrer Nähe bestätigen, daß man das Schmelzen
dort einst mit römischem Gelde entlohnte. Der Hochwald
lieferte die Holzkohle. Unter den Wurzeln der Eichenstämme
hieb man mit der Hacke die Nester des Kohleneisensteines
auseinander. Am Hange brach man den Kalk. Auf einfachem
Luppenherde und später in niedrigem Schachtofen schmolz
die Holzkohlenglut den Möller zu schmiedbarem Eisen, das
man in Luppenform in den Handel brachte, wo man es
nicht auf der Stelle zu Hacke und Zange, Hammer und
Schwert verarbeitete.
Das Erz im Boden gehörte wie die Kohle rechtlich
dem Landesherrn, wenn auch Erzgräber und Schmelzer.