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Die Franzosenherrschaft
1792 - 1806.
Mit dem Jahre 1792 begann für das Saargebiet eine
traurige Zeit. Das heilige römische Reich deutscher Nation
verfiel immer mehr und war infolgedessen nicht mehr
imstande, seine Lande nach außen hin zu verteidigen. In
Frankreich hatte die Revolution das Nationalgefühl zum
Aufflammen gebracht und den kriegerischen Geist des Volkes
wieder geweckt. Die Eroberungslust richtete sich an erster
Stelle gegen Deutschland. Am 31. Oktober 1792 zogen
zum ersten Male französische Truppen in Saarbrücken ein.
Im Frühling 1793 setzten sie sich dort fest und verjagten
den Fürsten Ludwig von Nassau-Saarbrücken. Am 13. Mai
floh derselbe von Schloß Neunkirchen über den Rhein, und
am 15. Mai lösten die Franzosen die fürstlich Nassau—
Saarbrücker Regierung auf. Fürst Ludwig, der 1794
starb, hatte über die Grafschaft Nassau-Saarbrücken und
über die Herrschaft Ottweiler geherrscht. Diese Lande
wurden nunmehr französisch. Wenn auch im Herbst 1793
ein preußisches Heer unter General Kalckreuth bis St. Johann
kam, so vermochte es doch weder den Schloßbrand von
Saarbrücken am 7. Oktober zu verhindern noch das Saar—
gebiet den Franzosen zu entreißen. Das Saargebiet wurde
ein Teil der französischen Republik. Franzosen nahmen
die Gewalt in die Hand. 1798 errichteten sie aus der
Grafschaft Nassau-Saarbrücken, der Herrschaft Ottweiler