Full text: Geschichte der Abtei Wadgassen

1232 - 1260. 
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1250. Matthäus von Lothringen und Frau Katharina beurkunden 
einen Vergleich zwischen Auselm von Wiclestorf, dem Lehnsmanun seines 
Bruders Reinald von Castel, und Wadgassen wegen Patronat und Zehnten 
in St. Oranna und Berus, wollen den Abt schützen. 
1250. Reinald von Castel in Bitsch beurkundet denselben Vergleich. 
1250. Ida, Witwe des Ritters Heinrich von Kunz (Konz) und Sohn 
Friedrich scheuken an Wadgassen 5 Weinberge bei Kunz, behalten sich 
Rückkaufsrecht vor. 
1250. Heinrich Wyen und seine Frau Aleide geben Wadgassen ihren 
Wingert Planteiz zu Rivers. 
1250. Der Streit wegen Eschweiler wird von Lothringen beige— 
legt, welches Güter bei bellus remus geschenkt. Zu Biesten ist eine 
Kapelle, eine andere im Ort (Berus) selbst: der Pastor von Eschweiler 
ist nach Berus verzogen. 
1252. Priester Jakob von Castele vermacht in seinem Testamente 
Wadgassen einen Wingert am Castell (ad Castellum.) 
1252. Der Bischof von Metz bestätigt die Incorporation der Kirche 
zu Omersheim an Wadgassen, 
1253. — — ebenso wegen Blidersdorf (ergl. 1223.) 
1253. Der päpstliche Legat gestattet dasselbe 
1254. — ebenso das Domkapitel in Metz. 
1257. Der Metzer Archidiakon bestätigt Wadgassen die Schenkung 
der Pfarrkirche zu Omersheim. 
1258. Der Wormser Dompropst setzt auf die Bitte des Nonnen— 
klosters Altenzell, zu welchem das Pastorat in Bockenheim gehört, daselbst 
als ständigen Vikar die Abtei Wadegozen ein. 
1259. Heinrich von Zweibrücken und Frau Agnes verpfänden ihren 
Hof und alle ihre Güter in Liesdorf an Joh. v. Warsberg, Sohn des 
Robert für 40 Metzer Pfund (200 sagt eine andere Notiz). 
1260. Stephan, Propst zu Reuhaus, übergibt nun auch seinen Au— 
teil an dem Gute zu Lisdorf an die Abtei Wadgassen, woselbst er sei— 
nem Wunsche gemäß eine Begräbnißstätte finden sollte. — Diese Schenkung 
erhellet weiter ans einer Wadgasser Urkunde vom Jahre 1260, wodurch 
ihm seine Nichte, die Gräfin von Montfocon, ihre Einwilligung zur freien 
Veräußerung seiner Erbgüter gibt. Damit wurde auch der Streit ent— 
schieden, welcher über die Schenkung seines Bruders mit Wadgassen bestand. 
Stephan hatte nämlich schon früher die Schenkung angefochten, da sie ohne 
seinen Consens geschehen; später verzichtete er auf seine Ausprüche, nachdem 
er 1233 acht Metzer Pfund erhalten; endlich aber behauptet er durch 
falsche Vorspiegelung zum Zugeständnis bewogen zu sein. Das Kloster 
legt nun die Urkunden vor, wodurch die Angelegenheit zugunsten der Abtei 
entschieden wird. 
1260. Abt Reiner hatte viele zu Schenkungen bewogen; besonders 
war die Abteikirche als Grabstätte sehr gesucht. Er selbst starb am 6. Mai 
dieses Jahres — Necrolog von Arnstein — und wurde im Chor begraben. 
Die Übertragung so vieler Pfarreien an Wadgassen läßt neben großem 
Vertrauen zum Kloster auch die Leistungsfähigkeit desselben erkennen. Der 
Convent mußte damals schon stark gewesen sein, um die ausgedehnte Seel— 
sorge zu bewältigen.
	        
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