O. Chronik der Abtei Wadgassen.
1232. Simon von Saarbrücken benachrichtigt den Raugrafen Gerhard,
daß er Wadgassen vor zwei Jahren sein Allod zu Dutelsheim und
Heselo, das er von Hirso gekauft, überlassen habe, und bittet, das
Kloster zu schützen.
1233. Stephan, Propst zu Neuhaus und Wormser Archidiakon, ecdirt
an Wadgassen seine Rechte an dem Gute in Lisdorf, das sein verstor—
bener Bruder, Graf von Saarbrücken, geschenkt, und bestätigt dessen ganze
Schenkung.
1234 schenkt Simon von Saarbrücken dem Kloster 100 Metzer Pfund,
ein Gut mit allem Zubehör in Willingen, ein Haus in Mötz, seinen
Anteil an Gütern und Unterthanen in Lisdorf, sowie die Fischerei auf
dem Eigentum des Klosters bei dem Dorfe Hostenbach unterhalb und
oberhalb bis zu den St. Stephansgütern und bis zum Dorfe Werden. —
Wadgassen hat das Haus in Metz noch 1601, dasselbe wird aber beim
Bau der Citadelle abgerissen.
1235. Cundo Bruchen hat einen mansus zu Onesheim und Güter
zu Scheide an Wadgassen verkauft. Siegler: Heinrich von Zweibrücken.
Vergleiche 1196 -1224.
1235 — im Monat Dezember — nimmt Kaiser Friedrich II. zu
Hagenau das Kloster Wadgassen in seinen und des Reiches Schutz.
1235. Siegfried schenkt den halben Zehnten in Gebeldingen.
1240. Rudenger Saxo erläßt Wadgassen 5 Metzer Pfund (Geld),
die es ihm schuldete und scheukt ihm noch 5 Soliden Jahrrente aus seineuül
Allod zu Halmugin.
1240. Acco, Sohn des Godfrid Germann, vergleicht sich mit Wad—
gassen wegen des Weidrechtes in Woppersweiler.
1243. Der Trierer Dompropst verbietet dem Landdechanten von
Losmen, Wadgassen an der Ausübung des Gottesdienstes durch seine
Mönche zu hindern.
1244. Theodorich von Homburg hat /3 seines Allods in Werbeln
an Wadgassen um 20 Metzer Pfund verkauft — (nur 2 Fuhrleute und
5 Tagelöhner.) Ludolf.
1245. Wadgassen löst bei der Gabe Hermann und Marsilins von
Harpont einen Zins von 4 Metzer solidi mit 3 Talenten 6 solidi ein.
1245. Eygard und Peter Crossel von Marsallo schenken 6 modius
(Salz?) in Marsal.
1246. 3wei Bürger von Marsal bekunden, daß sie Wadgasser
Besitzungen in Erbpacht haben.
1246. Abt von St. Nabor beurkundet Compromiß im Zehntstreit
zwischen Wadgassen und dem Pfarrer Zordon von Guerbedingen.
1246. Cardinal Hugo incorporiert und confirmiert Bliedersdorf
dem Kloster Wadgassen.
1247. Stephan, Propst zu Neuhaus, Sohn des Grafen Simon II.
von Saarbrücken bestätigte 1233 für sich und im Jahre 1247 mit seinen
Verwandten die Übergabe des vierten Teiles des Dorfes und der Herr—
schaft Lisdorf, welchen sein Bruder'Simon III. dem Kloster Wadgassen
geschenkt hatte. (siehe auch 1220.)
1248 iul. 17. Simon von Bumy verzichtet gegenüber Wadgassen auf
seine beanspruchten Rechte in Dorf Willanges (Willingen).