c. Uleine Herrschaften des lothringischen HVerbandes.
Zum lothringischen Verbande gehörten auch die nachgenannten Herr—
schaften, die in der Geschichte Wadgassens oft erwähnt werden:
1. Die Komturei Beckingen des deutschen Ordens:
1292 hat er hier (Beckingen) Besitzungen, 1344 wird das Ordenshaus
erwähnt. Die Komturei war Hochgerichtsherr in Rissenthal und besaß
slamentlich im Haustadter Thale viele Güter. 1753 wurde das Schloß
nen hergestellt, der Landkomtur von Trier, der in der letzten Zeit zumeist
auch zdomtur von Trier, Beckingen und Saarbrücken war, residierte hier
in Sommer.
2. Dilliugen
war schon frühe im Besitz der lothringischen Vasallen von Siersberg —
die Siersburg soll 1085 von Siegbert von Saarbrücken erbaut sein —;
1402 benannte sich ein Zweig dieser Familie nach Dillingen, im 16. Jahr—
hundert erbten es die Braubach. Das Eisen- und Stahlwerk errichtete
schon 1685 eine französische Familie. Fürst Ludwig von Saarbrücken
kanfle Dillingen am 22. Januar 1789 zun Preise von 225010 Fres.
für seine zweite Gemahlin, Kath. Kest, Gräfin von Ottweiler, für welche
Ludwig XVI. die Herrschaft im April 1789 zu einem Herzogtum erhob.
3. Fremersdorf.
Saarbrücken überließ die Besitzung 1555 an Kerpen und trat 1581
die Laudeshoheit au Lothringen ab. Später waren die Eigentümer:
Braubach, Beaupré, Oberhausen; 1737 bekam der französische Oberst
de Galhau durch Heirat einen Teil, später 1760 das ganze.
Fremersdorf wurde am 28. Februar 1661 von Lothringen an Frank—
reich abgetreten, wobei es auch 1697 verblieb und seitdem dem Baillage
von Saarlouis unterstellt war.
14. Barouie Uberherrn.
Dazu gehörte Überherrn, der Linselerhof, Friedrichweiler mit dem darin
aufgegangenen Unterbrunner Hofe (Indelbronn), Wilhelmsbrunn, Diefsen
und ein Teil von Spittel (l'Hopital). Ludwig XV. hatte diese 1766 von
Saarbrücken abgetretenen Orte aus Dankbarkeit gegen seinen Leibarzt
Richard diesem gescheukt und sie 1767 zu einer Baronie erhoben. „Sie
bildete ein eigenes Amt; das von Richard 1770 erbaute Schloß zu Über—
herrn wurde in der Revolutionszeit niedergerissen.
5. Grafschaft Forbach.
12412-1436 waren die Herren von Rixingen Forbach mit der Herr—
schast belehnt, später kam sie an verschiedene Familien. 1717 wurde sie
für den schwedischen Statthalter von Zweibrücken, Henning von Strahlen—
heim zur Grafschaft erhoben. In dessen Patente vom 13. August 1717
werden als dazugehörig aufgeführt 17 Ortschaften. 1636 war das Schloß
auf dem Schloßberge zerstört. Graf Strahlenheim erbante ein neues
Schloß in der Stadt. Indessen gewanuen die Erben der früheren Besitzer