Full text: Geschichte der Abtei Wadgassen

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B. Gründung des Klosters. 
omni eorum justitia, mancipia utriusque 
soxux, agros, sylvas, prata, pascua, 
cultu & inculta, aquas aquurumque de— 
cursus, molendina, piscationes cum omni 
utilitate, quas ullo modo inde provenire 
potuerit, factum est autem hoc eo te— 
nore, ut ibidem ecclesia in honoreé 
beutao Dei genitricis Mariao constitue- 
roetur, in qua fratres, sub regula beati 
Augustini Deo militantes, de praedietis 
bonis sustentarentur, & neo aliquando a 
regulne & institutionum suarum rigore 
declinarent; tam nos, quam nwostri 
succossores diligentissime provideremus. 
Prompto igitur animo atque favore 
debito prosequentes atque approbantes 
tam pium in laudem Dei propositum, 
hae libertate ecclesiam illam donavi. 
mus, ut noc nos, nec successorum nos- 
trorum quisquam, tratres ibidem com- 
morantes, aliqua exactiono inquietet, 
nec advocatum aliquem habéunt, prae- 
tor episcopum. Sed & praedicandi, bap- 
tirandi, & scpeliendi potestatem illis con- 
cessimus, absolvontes eosdem canonicos 
ab omni subjeetione corepiscopi, & qua- 
rumlibet personarum, ut nihil cuique 
obedientiae debeaut, nisi nobis, & suc- 
cessoribus nostris catholicis, qui tamen 
nihil de rebus illorum in proprios usus 
contrahant; data illis omnimoda liber- 
tate, ut soo undum instituts pat rum ab- 
batem sibi inter se, & de se eligaut, & 
ab episcopo electionis suae confirma- 
tionem, & eélecti sui consecrationem li- 
horo suscipiant. 8di vero infra dlaus- 
trum personam satis idoneam non in- 
venorint, liceat eis in nomine Domini; 
assunmere personam ejusdem professonis 
ac propositi, quamcunque alibi aptam 
invenerint. Complacuit etiam nobis 
curam parochialem eidem abbard a manu 
episcopi ipsius perpetuo commondandam 
dare, ut omni remota inquietudine, se— 
cura libertate, perseveront in Dei lau- 
dibus. Absolvimus praeterea ipsum ec- 
clesiam parochialem ab omni justitia 
corepiscopi, & Archidiaconi, & ab onini 
ronsu, sgex tantum denariis excoptis, 
welche sonstigen Gerechtsame für 
sich oder irgend einen ihrer 
Erben sich vorbehielt;*) 
Die Schenkungen aber, welche sie machte, 
sind folgende: 
Die Kirche mit sämtlichen Zehentlän— 
dereien, ihre eigenen Dominalien, die 
Hubner mit ihren Huben und mit 
ihrer ganzen Gerichtsbarkeit, 
die Hörigen beiderlei Geschlechtes, Acker, 
Wälder, Wiesen, Weiden, bebaute und 
unbebaute Ländereien, das Wasser und 
der Ablauf des Wassers, Mühlen, 
Fischerei, mit ihrer gesamten Nutznießung, 
die man daraus auf irgend welche Weise 
wird haben erzielen können. 
Dieses ist aber in der Absicht geschehen, 
daß dortselbst eine Kirche zur Ehre der 
hl. Gottesgebärerin Maria erbaut würde, 
an welcher Brüder, die nach der Regel 
des hl. Augustinus Gott dienen, von den 
genannten Gütern den Unterhalt hätten, 
und sowohl Wir, als auch Unsere Nach- 
folger werden sorgfältig darüber wachci, 
daß sie nie von der Strenge der Regel 
abweichen. 
Daher haben Wir mit der größten Be— 
reitwilligkeit und der schuldigen Gunster— 
weisung die Ausführung dieses zum Lobe 
Gottes fromm gefaßten Entschlusses in 
Angriff genommen und denselben gutge— 
heißen und jene Kirche mit einer derar 
tigen Freiheit ausgestattet, daß weder Wir 
noch irgend einer Unserer Nachfolger die 
dort weilenden Brüder durch irgend welchen 
Zwang beeinträchtigen können und diese 
wiederum nur den Bischof zum Schutz⸗ 
herrn haben. 
Aber auch die Gewalt zu predigen, zu 
taufen und zu beerdigen haben Wir ihnen 
eingeräumt und haben sogar die Cano-— 
nieci befreit von jeglicher Ünterwürfigkeit 
unter den Corepiscopus und irgend welche 
andere Personen, damit sie niemanden 
irgendwelchen Gehorsam schulden außer 
Uns und Unseren katholischen Nachfolgern, 
die jedoch keinerlei Befugnisse jener zu 
ihrem eigenen Vorteile an sich ziehen dür— 
fen, da jenen in jeglicher Weise Freiheit 
darin gelassen worden ist, daß sie gemäß 
den Bestimmungen der Patres den Abt 
sich unter sich und aus ihrer Mitte wäh— 
len und von dem Bischofe die Bestätigung 
des von ihnen vollzogenen Wahlaktes und 
die Consecration des Gewählten aus 
freien Stücken annehmen. Wenn sie aber 
innerhalb ihres Klosters eine hinreichend 
geeignete Persönlichkeit nicht gefunden 
x) Vergleiche Chronik 1791 Vrome— 
morid 8 10.
	        
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