Full text: Geschichte der Abtei Wadgassen

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send Gulden, welche das Hochgräfliche gesamte Hauß zu Nassau Saarbrücken 
bedeutetem Convent schuldig, und lassen an einem andern Capital, besagend 
Sieben Tausend Gulden, noch drey hundert dreyßig drey Gulden fallen, also 
daß zu einem Drittel von den schuldigen zehen Tausend Gülden Capital sich 
wohl vergnügt und bezahlt halten. 
Endlich ist verglichen, weilen die Unterthanen zu Werbel, welche dem 
Gotteshauß Wadgassen zugehören, in Ihro Hochgräfliche Gnaden Rentheney 
von Wießen und Feldern, welche dem Kloster Wadgassen inskünftig eigen und 
erblich bleiben, zwei Gülden jährlichen schuldig, im Gegentheil Wadgassen auf 
der Grumets Wießen zu Brebach einen Gulden zu fordern, daß solche Zinß 
zu völliger Aldequation gegen einaner compensiret seyn sollen, alles getreulich 
und sonder Gefährde. Dessen zu Urkund ist dieser Vergleich doppelt ausgefer— 
tiget, und von beyden Theilen unterschrieben, versiegelt, und jedem ein Exem- 
plar zugestellt worden, so geschehen zu Saarbrücken den 7ten Martii im Jahr 
nach Christi unsers Erlösers Geburth Tausend Sechshundert Sechzig und Vier. 
Ist unterschrieben: Gustav Adolph Graf zu Nassau-Saarbrücken. Philipp 
Gretsch, Monasterii Beatae Mariae Virgines in Wadegotia abbas, F. Daniel 
Karp, Prior, F. Nicolaus Gretsch, Propst zu Merzig, F. Antonius Bude-Ge⸗ 
nius, F. Nicolans Schrembgen, F. Johannes Adam, F. Bernardus Greme—⸗ 
rius, F. Johannes Kerlinger, F. Philippus Dau, F. Norebertus Elents, F. 
Hugo Heuer, F. Petrus Marx, F. Joseph Gressii, F. Conradus Piscator, F. 
Mauritus Gier. Mit anhangendem Ihro Hochgräflichen Gnaden Canzley Sie— 
gelen Ob nun zwar der Wohlehrwürdige, und andächtige Herr Petrus Marx, 
als jetziger Abt des besagten Gotteshauß Wadgassen durch Anstiftung Fried— 
hässiger Persohnen, und Mißverstand wegen der Donation zu der Saarbrücki⸗— 
schen Land⸗Schul, bey währender Königlich-Französischer Reunton im Parlament 
zu Metz, solchen biß anf das Jahr Ein Tausend Sechshundert Achtzig und 
Fünf in seinem rigore gebliebenen Vertrag, hat rescindiren und umstoßen las— 
sen, inmaßen unterschiedliche Urtell darin ergangen, einige Puncten annoch 
würklich daselbsten ohnerörtert schveben, so hat der Herr Abt aber mit dem 
Convent in mehrer und reifer Ueberlegung der Sachen Umständen und ihren 
Donsequeptien, und insonderheit deren bey geschehener Erwählung und Antret⸗ 
tung seines Amts, ad Exemplum aller seiner Herren Antecessorum von sich 
gegebenen und beschwornen Reversalium, weit nüzlicher und ersprießlicher be⸗ 
funden, wann die Strittigkeiten in der Güte beygelegt, und der vorstehende Ver⸗ 
gleich de anno Ein Tausend Sechshundert Sechzig Vier wieder in seinen vori⸗ 
gen Stand und Kräften gesezt werden könnte; Dieweilen uun der Hochgebohrne 
Graf und Herr, Herr Ludwig Crafft, Graf zu Nassau-⸗Saarbrücken und Saar⸗ 
werden, Herr zu Wißbaden und Idstein, Ihrer Königlichen Majestät in Frank⸗ 
reich General⸗Major ꝛc. sich ein solches nicht zuwider seyn lassen, sondern in 
die Vornehmung des gütlichen Verglichs gewilliget, zu diesem End auch von 
heyden Theilen die drey hierunter stehende Herren Mediatores erwehlet, und 
eine Zusammenkunft allhier auf den Fünfzehnden dieses Monaths beliebet: Also 
ist endlichen durch Gottes Segen folgender Verglich getroffen, und aufgerichtet 
worden; Erstlichen werden die zu Metz wegen eingaugs vermeldter Transaction 
de anno 1664 angefangene, und theils noch ohnerörterte Proceß hiermit gänz⸗ 
lich und vollkommentlich aufgehoben, und auf die ergangene Urteil renumcüret, 
dargegen zweytens selbige Transaction und Vergleich, wie nicht weniger anch 
obberührte des Herrn Abten Reversalos in allen ihren Inhalten und Clau—
	        
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