Full text: Fest-Schrift zum 50-jährigen Jubiläum der Grube Heinitz

Ueber die gebräuchlichsten Bauarten der Prämienhäuser, wie der Bergmanns— 
wohnungen hiesiger Gegend überhaupt, geben die Skizzen auf Tafel 6 Aufschluß. 
Die Baukosten der einzelnen Häuserarten stellen sich im Durchschnitt, wie folgt: 
Figur 1* 4300 Mk. 
4700 
1400 
1000 
5 (Doppelhaus): 8600 
Der Bezirk der Berginspektion VII, innerhalb dessen Bergmannsprämienhäuser 
nach Maßgabe der unterm 1. Februar 1894 von der Königlichen Bergwerksdirektion 
in Saarbrücken erlassenen einschlägigen Vorschriften errichtet werden dürfen, umfaßt 
zur Zeit die Gemeinden Elversberg, Spiesen, Kohlhof, Wellesweiler, Wiebelskirchen 
und Schiffweiler ausschließlich desjenigen Theiles, welcher nordöstlich der Fischbach— 
hahn bis zum eigentlichen Häuserkomplexe von Schiffweiler liegt. 
3. Schlafhäuser. 
Siehe Tafel 7.) 
Für Arbeiter, welche wegen weiter Entfernung nicht täglich in ihre Heimath 
zurückkehren können, bestehen auf dem Bergwerke Heinitz zur Zeit die beiden in den 
Jahren 1872-41874 errichteten Schlafhäuser III und IV. 
Gegen Zahlung des üblichen Satzes von 2 Mk. für den Mann und Monat 
finden die Lente in denselben ein angemessenes Unterkommen. 
Ueber das frühere Schlafhaus zu Elversberg und das zu Bildstock, sowie die 
Schlafhäuser J und II zu Heinitz giebt der geschichtliche Theil näheren Aufschluß. 
Die beiden Schlafhäuser III und IV haben, einschließlich Ausstattung mit 
Mobiliar, einen Kostenaufwand von 401073 Mk. erfordert. Das erstere ist zur 
Zeit mit 386, das letztere mit 370 Betten belegt. 
Für das monatliche Schlafgeld erhält jeder Schlafhausbewohner ein vollständiges 
Bett nebst Ueberzug und Zubehör, zweimal im Monat frische Bettwäsche, wöchentlich 
3 Handtücher, Heizung und Beleuchtung, sowie freie Wasserlieferung. 
Jedem Bewohner steht ferner das Recht der Benutzung der gemeinschaftlichen 
Kocheinrichtungen zur Zubereitung der Speisen zu. 
Im Jahre 1891 wurden die früheren nicht mehr genügenden Wascheinrichtungen 
mit einem Kostenaufwande von 9270 Mk. durch neue mit warmem und kaltem Wasser 
ersetzt, welche gleichfalls allen Schlaffausbewohnern zur Benutzung stehen. 
Die Ergebnisse der Schlafhausverwaltung haben sich in neuerer Zeit gestaltet, 
wie folgt:
	        
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