70 040 der Belegschaft legt d.e. Wege zu und von der Arbeit täglich zu
Fuß zurück.
Die übrigen aus ferner gelegenen Orten kommenden Leute besuchen zumeist die
Heimath nur an Sonn- und Feiertagen.
Ueber die persönlichen und sonstigen Verhältnisse der Bergleute der Berg—
inspektion VII sei nach dem Ergebnisse oben erwähnter Zählung Nachstehendes bemerkt.
Von der Belegschaft waren 1557 Mann evangelischer, 2984 katholischer und
Finer altkatholischer Confession.
Verheirathet waren 2995, verwittwet, bezw. geschieden 50, unverheirathet 1497
Bergleute.
Die Zahl der zu ernährenden Familienangehörigen — Ehefrauen, unversorgte
Kinder, Ascendenten und Geschwister — stellte sich auf 12474 Köpfe.
Hauseigenthümer waren 1892, im Besitze von Acker- und Wiesengrundstücken
1263 der genannten Arbeiter.
Der Viehbestand der Belegschaft stellte sich im Ganzen auf 17 Pferde, 1050
Stück Rindvieh, 1006 Ziegen und 919 Stück Schweine.
2. Ausiedelungen der Arbeiter.
Zur Beförderung der Ansiedelung von Bergleuten im Bereiche der Berg—
inspektion VII werden aus fiskalischen Mitteln erbaute Arbeiterwohnhäuser vermiethet
und Prämien nebst zinsfreien Hausbauvorschüssen an baulustige Arbeiter gewährt.
a. Vermiethung fiskalischer Arbeiterhäuser.
In der /, Stunde südlich von Heinitz gelegenen Bergmannskolonie Elversberg
sind zur Zeit 23 fiskalische Häuser mit insgesammt 46 Wohnungen für Bergleute
porhanden. (Siehe Tafel 7.)
Zu jedem der in Rede stehenden Häuser gehören etwa 20,42 a Garten- und
Ackerland.
Die Baukosten für ein solches Haus betrugen 6380 Mk.
Die Unterhaltungskosten für jedes der Häuser belaufen sich jährlich auf 180 Mk.
In der Bauart stimmen die 23 Doppelwohngebäude überein.
Durch eine Brandmaner sind dieselben in der Mitte in zwei Wohnungen ab—
getheilt. Jede derselben besteht aus Keller-, Erd- und Dachgeschoß, sowie aus Stallungen
welche an den freien Giebel angebaut sind.
Der jährliche Miethzins für eine solche Wohnung nebst Garten und Ackerland
stellt sich auf 126 Mk.
Die Vermiethung erfolgt im Allgemeinen nur an aktive unbescholtene Bergleute.
Meist bewohnen die Miether mit ihren Familien nur das Erdgeschoß, die
entbehrlichen Räume des Dachgeschosses werden ledigen Bergleuten oder kleineren
Bergmannsfamilien in Aftermiethe überlassen.
Die Nachfrage nach den Wohnungen ist äußerst lebhaft.
Im Jahre 1893 ist ferner das ehemalige Schlafhaus II zu Heinitz in sechs
Arbeiterwohnungen umgeändert worden.
Dieselben werden an Arbeiter, deren Anwesenheit auf dem Werke stets erforderlich
ist, wie Heilgehülfen und Installateure, vermiethet.