b. Geleuchte.
Auf den Gruben des Steinkohlenbergwerkes Heinitz steht zur Zeit als Sicher—
heitslampe die sogenannte Saarbrücker Lampe mit Schondorff'schem Magnetverschluß
n Gebrauch. Gegenwärtig wird die allgemeine Einführung einer verbesserten Oel—
sicherheitslampe mit zwei Brenndochten und innerer Reibzündvorrichtung betrieben.
Letztere, sowie der Magnetverschluß sind von der bekannten Woolf'schen Benzinlampe
ibernommen. Die neue Lampe, von der bereits 200 Stück versuchsweise auf Ab—
heilung Heinitz zur Einführung gelangt find, entspricht jetzt so ziemlich den An—
forderungen, welche man billigerweise an ein bergmännisches Geleuchte zur Verwendung
in Schlagwettergruben stellen kann. Sie zeichnet sich vor Allem durch ihre hohe
Leuchtkraft aus. Vergleichende Versuche zwischen der neuen Oelsicherheits- und der
Woolf'schen Benzin-Lampe ergaben Folgendes:
Eine frisch gereinigte neue Oellampe wies eine Leuchtkraft von 1,4 Normal—
kerzen auf und, nachdem dieselbe eine ganze Schicht in Benutzung war, noch eine
jolche von 1,0 Normalkerzen, während die Leuchtkraft der frisch gereinigten Woolf'schen
Benzinlampe nur zu 0,85 Normalkerzen festgestellt werden konnte.
9. Signalwesen.
Bei den Förderschächten der Gruben und an den Anschlagspunkten der maschinellen
Kettenförderung sind zur Abgabe der nöthigen Signale magnet-elektrische Signal—
apparate in Gebrauch. Als Reserve dienen Zugsignale. Die Verständigung zwischen
Bremser, Anschläger und Abzieher bei der Förderung in den Bremsschächten geschieht
durch Klopf- und Zug-Signale.
B. eber Tage.
1. Verladung.
Die beiden Grubenabtheilungen Heinitz und Dechen haben einen westlich vom
Bahnhof Neunkirchen einmündenden Anschluß an die Saarbrücker Eisenbahn.
In Bezug auf den Absatz werden drei Sorten unterschieden:
1. Stückkohlen,
2. Förderkohlen,
3. Gries.
Zum Eisenbahnversandt kommen fast ausschließlich Stückkohlen.
Die Grieskohle geht, abgesehen von der Kohle für den Selbstverbranch, zur
Verkokung an die fiskalische Kokerei zu Heinitz, an die beiden Kokereien der Aktien—
gesellschaft Lothringen-Saar zu Heinitz und Dechen und an die Kokerei der Gebrüder
Stumm zu Neunkirchen.
Die Verladevorrichtungen der Abtheilung Heinitz liegen zwischen den beiden
Heinitzschächten 111 und 1V (siehe Tafel 5).
Zur Trennung der Stückkohle vom Gries sind 5 Baum'sche Schüttelsiebe vor—
borhanden, von denen im allgemeinen nur 3 im Betrieb sind. Die Schüttelsiebe
haben eine Länge von 4 mm, die vorderen 3 mm sind jedoch nur mit Lochung versehen.
Die vor den Sieben befindlichen Lesebänder haben eine nutzbare Länge von 8,56 m.
Der Stückkohlenfall beträgt durchschnittlich 45 04, des aufgegebenen Fördergutes.