Full text: Die Entstehung der Grafschaft Saarbrücken und ihre Geschichte bis auf Graf Johann I. (2)

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Wunſche des. Biſchofs Dietrich von Metz entſprechend, 
dem c<heiligen Stephan, dem Schutzpatron der Meter 
Kirche, und dem heiligen Arnual den ganzen Königs- 
hof Sarbrucka, der bei der Kirche des heiligen Arnual 
in der Grafschaft Happinhacha im Roſſelgau lag, mit 
allem Zubehör zu eigen. Zum Schutze desselben er- 
ſchien der Beſiz der nahegelegenen Burg durchaus 
erforderlich. So wird uns eine Urkunde des Königs 
Heinrich IV. vom 3. April des Jahres 1065 verständlich. 
Durch dieſe verlieh der eben mündig erklärte König auf 
Fürbitte ſeiner Mutter Agnes und des Herzogs Friedrich 
von Niederlothringen, des bisherigen Lehnsinhabers, die 
Burg Sarebruceca im Saargau, in der Grafschaft Volmars 
gelegen, mit allem Hubehör und Nutzungsrecht dem 
heiligen Stephan und dem Biſchof Adalbert III., dem 
Bruder Herzog Friedrichs, zu freiem Besitz. Dieſe Schen- 
kung. erklärt ſich durch das frühere Beſitzrecht der Metzer 
Kirche, ſodann dadurch, daß Herzog Friedrich damals 
hochbetagt war und nur eine Tochter hatte; er iſt bald 
nachher, am 18. Mai desſelben Jahres, gestorben. In 
demſelben Jahre 1065 entschied Biſchof Adalbert III. von 
Met einen Streit des Kloſters St. Trond und des Herzogs 
von Lothringen über Vogteirechte in ſeiner Burg Salem- 
brucca, welche ohne Zweifel unſer Saarbrücken iſt. Aber 
freilich waren die geiſtlichen Fürſten selten imstande, in 
jenen unruhigen Zeiten ſolche Beſitzungen auch selbst zu 
bewirtſchaften und zu ſchützen; ſie ſahen ſich deshalb 
gewöhnlich veranlaßt, dieſelben an weltliche Fürsten 
als Lehen auszuteilen. Der geeignetſte und vertrauens- 
würdigste Beſchützer war aber der Gaugraf ſchon vermöge 
ſeiner obrigkeitlichen Stellung. Die Grafen des Saar- 
gaues treten eben jezt aus dem Duntel, das sie bis 
dahin umgab, heraus. 
Im Jahre 1080 verlieh König Heinrich IV. auf Für- 
bitte ſeiner Gemahlin Berta, des Biſchofs Konrad von 
Utrecht, des Herzogs Dietrich von Oberlothringen u. a. 
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