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das Jahr 1220 urkundlich bezeugt iſt. Wir dürfen daher
annehmen, daß er in der Schlacht am 29. Auguſt 1219
verwundet wurde und bald nachher die Rückreiſe antrat.
Am 30. November 1221 weilte er mit seinen Brüdern
Heinrich von Worms und Friedrich von Leiningen in
dem Stammſchloſſe des letzteren und bestätigte hier eine
Schenkung an den deutschen Orden. Das Familienkloster
Wadgaſsen erfuhr in dieſer Zeit, vielleicht infolge der
glücklichen Heimkehr Simons, die Fürſorge des Grafen
und seiner Verwandten in reichem Maße. Die Abtei
beſaß damals außer einer ganzen Reihe von Gütern
und Zehnten die Patronatsrechte vieler Kirchen.
Die wichtigste Schenkung jedoch, die Graf Simon ge-
macht hat, iſt die Stiftung des Deutſch en Hauſes bei
Saarbrücken. Der deutſche Orden, 1190 bei der Belage-
rung von Akkon gestiftet und 1198 zur ritterlichen Ge-
noſſenſchaft erhoben, stand damals unter seinem Hoch-
meister Hermann von Salza im höchsten Anſehen. Kurz
vorher (1226) war an dieſen der Ruf aus dem Preußen-
lande ergangen, wo dem Orden eine großartige Be-
kehrungs- und Besiedelungstätigkeit beschieden ſein ſollte.
Graf Simon war auf seinem Kreuzzuge mit den Ordens-
rittern in mannigfache Berührung gekommen. Schon in
dem Jahre 1221 unterzeichnete er die eben erwähnte
Urkunde ſeines Bruders Friedrich von Leiningen für den
Orden; es lag für ihn nahe, in Freigebigkeit für die ge-
feierten Gottesstreiter nicht hinter anderen Fürsten zurück-
zubleiben. So überwies er im Jahre 1227 den Brüdern
des Deutſchherrenordens einen Plat zum Bau eines
Hauſes, dazu vier Joch Ochſen und hinreichendes Acker-
land in seinem Wald bei Saarbrücken, der Hagen (jetzt
Hahn) genannt, dazu Heu für acht Ochſen, Land zu einem
Krautgarten, ein Waſſer zum Fiſchen, einen Baumgarten
an der Pforte, zehn wilde Pferde mit einem Hengst, dazu
Weide in Warndt und im Walde von Quierſcheid, auch
Holz zum Bauen und zum Brennen, zwei Pfannen Salz
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