1. Die älteſten Bewohner des Saargebietes.
Lange bevor die deutſche Zunge an den Ufern der
Saar erklang, haben andere Völker hier gewohnt, in
unſern Wäldern gejagt, auf unsern Triften ihre Herden
geweidet und mit dem Pfluge die nahrungſpendende Erde
gefurcht. Vom Strome der Zeit ſind ſie hinweggeſchwemmt
worden, aber die Spuren ihres. Daſeins haben ſie einer
ſpäten Nachwelt hinterlassen. ;
Als älteste Anzeichen menſchlichen Lebens gelten Waffen
und Werkzeuge aus Stein. Die Bearbeitung derſelben
weiſt verſchiedene Stufen der Fertigkeit auf. Von roh
zugehauenen Feuerſteinmeſſern und abgeſchliffenen Kie-
ſeln, die in einen hölzernen Stiel fest eingekeilt als Äxte
dienten, ſchritt die Technik der Urzeit fort zu durchbohrten
Steinbeilen mit ſcharfer Schneide; man unterscheidet
danach eine ältere und eine jüngere Steinzeit. Aus beiden
Perioden ſind Funde in unserer Gegend gemacht worden,
doch welchem Volke dieſe Waffen und Geräte zuzuweiſen
ſind, läßt sich mit Sicherheit nicht entſcheiden.
Eine Steinwaffe ohne Stielloch hat ſich am Rep-
perts berg vorgefunden, ein durchbohrtes Steinbeil aus
Kieſelſchiefer wurde beim Bau des Saarkanals ge-
hoben, andere ,„Donneräxte‘“ kamen bei Ludwaeiler,
Krughütte, Ensheim, Wahlſcheid und Quier-
ſcheid zu Tage. Solche Steinbeile wurden freilich auch
in hiſtoriſcher Zeit noch vielfach benutt, besonders zu
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