Im Park von Schloß Halberg
Kaum daß ins rost'ge Shloß das Parktor nod gefallen;
Kaum daß der Wädter, der midy) einließ, wieder geht,
Bin ih so ganz allein, so weltenweit von allen
Dertrauten Dingen drauß, daß Trauer mich anweht.
Traumstiller Wald ringsum. --- Kein WMens< und keine Seele,
Die mir begegnen auf dem kaum gepflegten Pfad. --
Bin ic verwünsc<t, daß iQ den Weg vielleicht verfehle,
Der jemals sich zurück dem Ceben wieder naht? --
Em halben Hange, in den roten Fels gehauen,
Entweiht ein Tempelraum. -- Gestürzt ein Gott vielleicht. --
Ges<hwärzte Uisc<hen, die wie Augenhöhlen schauen
Aus leeren Schädeln, die Jahrtausende gebleicht. --
Heidenkapelle! --- Steht dort nicht ein Sprud geschrieben? --
Ein Uame, den vielleiht Urväter scheu gehaucht? --
O WMens<enherz, wie alt ist do< dein tiefstes Lieben,
Das, hier nie ganz daheim, ein Ziel im Ewgen braucht? --
Zum DAbschied weggewandt entdek i<, mir im Rücken,
Uun eine Lichtung no<h, dur< die der Blik hinaus
In's li<te Saartal s<weift. -- I< s<haue voll Entzücken
Und holde Gegenwart löscht das Gewes'ne aus. --
Uun auf, zum S<loß, das sich, geheimnisvoll umschattet
Don grünen Wipfeln, erst nac; manchem Irrgang zeigt! --
Zuvor ein Friedhof no<h, drin wohl manch Herz bestattet,
Dem selbst dies Eden hier oft noh zu eng vielleicht.
Am Försterhaus vorbei -- das S<loß! -- Derwahrte Türen;
Geschlossne Läden und viel Fenster, weißverhängt. --
Und immer no<h kein Hau<h von einem UMens< zu spüren,
Mit dem zu reden es nun bald den Wandrer drängt.
Halbwild ein Taubenpaar, im fast geleerten Becken
Der großen Wasserkunst, vom Bade aufgesheu<ht. --
Und müde Genien rings, in unbeschnitt'nen Hecken. --
Ihr Sandsteinleib zerfällt, bemoost und moderfeu<t. -- --
Das einzig Schöne ist der AuSblik von hier oben:
Rings um den Flugbahnhof ein Stück<en Heimatwelt. --
Uun haben Mensd<en gar sich dort zum Flug erhoben
Und, ihres Motors Sang grüßt, was hier still zerfällt.
Ein Flehen Erde nur, mitten im Weltgetriebe,
Don einem Zaun umgrenzt; von einem Wald versteckt;
Und doh so weltenfern, daß, wenn ich länger bliebe,
Mein Herz nah Menschen s<rie, von Einsamkeit erschreckt. -- --
Ein Stük Ges<idte von der Heimat, die wir lieben:
Dom Heidenglauben her, über Geschlechter fort,
Raus<ht hier der Sehnsuhtsstrom, dem wir auch uns verschrieben
Und, der zur Sonne trägt den Ul o torvogel dort. -- -
Don Westen kommt die Ua<ht! -- Vlich zieht es zu den Andern.
Die draußen wirken, denn mein Geist braucht neuen Mut --
Don Westen kam uns viel! -- Das muß aud wieder wandern,
WeiljaderDrangzum Lichtimdeutsd<en Herz nieruht!
Friedrich Thamerus.
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