Vor mir liegt ein nebenstehend im Faksimiledruck wiedergegebener Ge—
sellenbrief vom 15. September 1805. Er ist ausgestellt am 15. Praireal des
12. Jahres der französischen Republik, in jenen unglücklichen Tagen, in denen
unsere Vorfahren unter französischem Joche seufzten wie wir heute. Der
Drehermeister Valentin Stang bescheinigt hier seinem Lehrjungen Johann
Christian Knipper, daß er die Drehereiprofession regelmäßig, sowohl in der
Kunst der Horn- und Beindreherei als der Holzdreherei erlernt habe. Sodann
rühmt der ehrsame Meister seinem lernfreudigen Schüler nach: „Während
ie Lehrzeit hat sich dieser Johann Christian Knipper
täts treu, redlich, still, friedsam, arbeitsam und in seinen
übrigen Handlungengottesfürchtigbetragen,wieeseinem
rechtschaffenen Lehrsungen gebührt und zukommt, der—
sIeat. daß gar keine Beschwerdegegen denselben Statt
atte.“
Der Vater dieses braven Jungen war Adam Knipper, der sich wie sein
dritter Sohn als Baumeister einen klangvollen Namen in der Geschichte Saar—
brückens geschaffen hat. Johann Christian Knipper, der späterhin als Wirt
vom „Adler“ genannt wird, ist der Urgroßvater der weit verzweigten Familie
Knipper. Sie sind von jeher typische Beispiele für die auf das ganze Land
durchaus zutreffenden —— der Saarländer: heiße Vaterlandsliebe,
ernste Lebensführung und unermädlicher Fleiß.
B
Beißbachtal bei Hassel.
Das Geißbachtal mündet von Norden her in das Würzbachtal. Im Geißbachtal Niegt,
umrahmt von Wäldern, ein kleiner Weiher, der wegen seiner Badegelegenheit viel
besucht wird. Das Tal gehört zum Sandsteingebiet der Saarpfalz.
Nn
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