Full text: 1934 (0012)

fassung, wie sie sich in den letzten Jahren fühlbar machte, erwartete. Die stark 
besuchten Versammlungen waren sämtlich von einem tief religiösen Sinn ge— 
tragen und ließen für Glauben und Deutschtum das Beste erhoffen. Noch nie 
haben evangel. Kirchenwahlen im ganzen Lande die Gemüter so erregt und 
hewegt, wie diesmal, wo es galt, ein frisch pulsierendes, tiefgründiges und auf 
das ewige Evangelium gestütztes Gemeindeleben zu stärken und zu kräftiger 
Blüte wachzurufen durch vermehrte Heranziehung tatkräftiger und liebesstarker 
Gruppen. 
„Aber, ach, indem wir hoffen, hat uns Unglück schon getroffen!“ Die 
Regierungskommission hat durch eine Veröffentlichung vom 19. Juli die Wahlen 
berboten, weil das Reichsgesetz vom 14. Juli im Saargebiet keine Gültigkeit 
habe und die darauf fußende Verordnung des Oberkirchenrats mithin auf einem 
im Saargebiet nicht in Kraft getretenen Gesetze beruhe. 
Diese Angelegenheit, die der vorgesehenen Neugestaltung des evangel. kirch— 
lichen Lebens im Saargebiet Einhalt gebot, lenkt unsere Blicke wieder auf 
die kirchlichen Gemeindewahlen in früheren Zeiten. Herr Glasermeister 
Julius Becker, ein eifriger und erfolgreicher Sammler von saarländischen 
S. werden ersucht, au die Stelle der gesetzlich aus der größeren Gemeinde-Vertretung 
ausgeschiedenen Mitglieder: 1) Cart Koch, 2) Philipp Silbereisen, Vater, 3) Fried—⸗ 
rich Bentz, 4) Georg Heckel, 5) Christian Dill, 6) Philtpp Kubhn, 7) Friedrich 
Bruch, MJulius Sievers, 9) Ludwig Meyer, Seifensieder, 10) Wilhelhm Frant; 
erner für 2 verstorbene Mitglieder: Carl Hör und Phitlipp Mertz 12 neue Vertreter, in 
der Weise zu wählen, daß Sie die Nanmen von 12 wählbaren Gemeindegliedern auf gegenwaͤrtigen 
Zettel schreiben und denselben verschlofsen dem im Saale der 2ten Mädchenschule versammelten 
Presbyterium am künftigen Mittwoch den 17. Dezember, Nachmitags 2 Uhr, überreichen lafsen. 
Hierbei haben Sie den 8 22 der Kirchenordnung zu beobachten, wonach nur solche selbststän— 
dige Mitglieder wählbar sind, „welche das 2Aste Lebensjahr zurückgelegt haben, unbescholtenen 
Rufes sind, einen ehrbaren Lebenswandel führen und an dem Gottesdienste und heiligen 
Abendmahl fleißig Theil nehmen.“ 
Die abgegangenen Mitglieder sind wieder wählbar; dagegen können die Herren, welche der— 
malen das Presbyterinm und die größere Gemeinde-Vertretung bilden, selbstredend nicht zur Wahl 
gehracht werden. Es sind folgende: 
a) Presbyterium. 
1) Ludwig Bonnet, 2) Carl Frantz, 3) Hernrich Neiß, 4) Ph. Heint. Reiß, 
5) Joh. Friedr. Lucas, (Aelteste) 6) Heinr. Höhr, 7) Heint. Löw, (Aelteste nud 
Diaconen) 8) Carl Woytt, (UAeltester und Kirchmeister.' 
b) Größere GemeindeVertretung. 
1) Friedr. Mertz, 8) J. Br ich, Bierbr., 15) L. Philippi, 22) Joh. Kauz, 
25 H9. Brenner, 9) F. Pabst, 16) Carl Witt, 23) C. Föhrigen, 
3) J. Lung, Vater, 10) C. Müller, 17) J. H. Wolfi, 24) Ehrist. Bur ge— 
1) Ph. H. Korn, 11) Alb. Vollborth, 18) L. Kantz, meister, Vater, 
5) Chr. Reith, 12) L. Köhl, Kaufm.,, 19) Joh. Merzß, 25) W. Engel, 
6) Friedr. Reiß, 13) L. Steiber, 20 Chr. Anberg. 26) 9. Amberg, 
75 Th. Köhl, Dreher, 14) F. Fir mond, 21) Chr. Woytt, —A 
28) Landg.⸗Rath Höstermann. 
St. Johann, den 12. Dezember 1856. 
Das evangelische Presbhyterium. 
⸗
	        
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