Warum ist denn auch heute aller äußere Druck vergeblich? Im Wesen jedes
gesunden Menschen liegt der Drang nach schöpferischer Kraft, Stoßkraft, sich im
Ceben durchzusetzen und notwendig als Schutz ihr zur Seite die Widerstandskraft.
Unsere Welt ist eben kein Paradies, wir müssen kämpfen und keine wirtschaftliche,
seelische oder gar politische Not zwingt den Tapferen ins Knie. Sie gerade ruft
im Gegenteil die Kräfte der Innenwelt wach, das Ringen mit allen äußeren
Mächten aufzunehmen und dadurch in sich selbst zur Höhe zu steigen und in sich
zu erstarken bis zur heldischen Jat. Auch wir werden unseres traurigen Coses
herr werden schon durch die Einsicht in die Bedeutung der höheren deutschen
Kultur und des Derantwortungsgefühls, daß wir unsere Nachkommen nicht in
ein unermeßliches Unglück stoßen. Das gilt von den Reichsten unseres Gebietes
bis zum EArbeiter. Er gedenkt der vielen Millionen aus dem notleidenden. Reich
für unsere sozialen Ziele und fühlt die Wahrheit des Sprichwortes: „Eine arme
Mutter hat noch immer mehr für ihr Kind übrig als ein fremder Millionär.“
Die härte gegen unser innerstes Fühlen sieht an der Saar die bewunderns—
werte Würde eines hochkultivierten Dolkes. Und diese Ruhe ist uns allen die
sicherste Gewähr, daß wie einst im Jahre 1815 so auch heute in dem ungleichen
Kingen zwischen äußerer Macht und religiös-sittlicher Größe die seelische Wider—
standskraft der Heimat siegen wird.
Dies Jeuer wahret tief verborgen, es trägt der großen Tage Glut
Durch dunkle Nächte in den Morgen der Däter Stolz, das deutsche Blut.
Der Führer breitet seine Arme wohl über uns'sre Sehnsucht aus
Und leitet uns nach Leid und Harme ins liebe. alte Daterhaus
So klar und schlicht hat er's versprochen, daß hell das Licht durch Wolken brach,
Da war der harte Bann gebrochen, weil hier die deutsche Seele sprach.
Die Herzen lasset uns erheben, erflehend, was uns heute fehlt,
Daß aufersteh' zu neuem Leben, was tausend Jahr die „Saar“ beseelt.
Wir sehen nur mit dumpfem Schauer der Ohnmacht Fluch und Quälerei,
Ein jeder Tag ein Tag der Trauer, bis unssre Heimat wieder frei;
So sorgt, daß alles Sein und Sinnen fortan sich aus dem Alltag hebt,
Und selbst der Fremde fühl' tiefinnen, daß Deutschlands Seele in uns lebt.
Laßt deutsche Geistesflügel rauschen und was man auch von uns begehrt,
Der innern Stimme laßt uns lauschen, die sich für's Baterland verzehrt.
Bald schmückt uns mit der Freiheit Krone der tiefen Liebe Feuerbrand,
Drum dir und deinem großen Sohne nur Heil und Sieg, du deutsches Candi
Nachklang zum Saarkalender 1934.
Kosinen sind nicht in dem Kuchen, denn dafür ist zu hart die Zeit,
Du wirst sie heut' vergeblich suchen von wegen hoher Obrigkeit;
So ist nun mal das liebe CLeben des Saarvolks armer Menschenzunft,
Da hilft kein zappelnd Widerstreben, nur Ruhe macht's und die Dernunft.
Uns Deutschen scheint wohl manches maaisch. Verbot, Derbot, wohin du tappst,
Doch, liebes Herz, nimm's nur nicht tragisch, damit du mir nicht überschnappst;
Du bist doch wahrlich nicht von Pappe, so trage stille Schlag auf Schlag
Und halte heute deine Klappe, — es kommt der Tag, es kommt der Tag!
A. Z.
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