Full text: 1932 (0010)

April. 
So mander fühlt ein tief Behagen, 
Ihm ſcheint erſehntes Glück ſo nah; 
Er ruft nah arbeitsreichen Tagen: 
„Na, endlich iſt die Freude da!“ 
Schon grüßt der Senſenmann den Toren, 
Wie liegt er mauſetot und ſtill; 
Der Traum von Glück und Glanz verloren, 
Das Sd<idſal höhnt: „April, April!“ A. Z. 
Epilog zum Abzug des Bahnſchußes. 
Muſik erſ<allt und harter Tritt, 
Es zieht der Bahnſ<huß ruhmlos Ceine, 
Und alles wünſcht dem Trippelſchritt 
Zum Abſchied noh re<ht flinke Beine. 
Und kehrt er heim, er künde ſ<liht, 
Daß man der tollen Lüge wehre: 
„Wir ſah'n der Wahrheit ins Geſicht 
Und geben ihr allein die Ehre. 
ES ringt ſich dort aus banger Haft 
-- Wir wollen's nic<t verſ<weigen 
Das Wunder deutſ<er Willenskraft, 
Dor dem wir uns verneigen. 
Das Dolk ein e<t Germanenglied, 
Ob Zwang es preßt wie Eiſenklammer, 
Ihm ſingt der Freiheit helles Cied 
Sein Geiſt und ſeiner Arbeit Hammer. 
So zieht die Trikolore ein, 
Gebt frei das Cand und lernt entſagen, 
Ein guter Uahbar laßt uns ſein 
Und endet edler Menſ<en Klagen.“ -- 
Dod Wahrheit weint, es ſiegt der Hohn 
In wilder Phraſen bunt Gewimmel, 
Und wieder ſtrahlt die grande nation 
In ihres engen Hirnes Fimmel. 
A.Z 
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