Sept.: Reihsaußenminiſter Streſemann ſagt in
Genf über die Befreiung "der Saar: „I< kann
heute ni<t ſtillſ<hweigend daran vorübergehen,
daß das Saargebiet noH unter nichtdeutſcher
Derwaltung ſteht, ein Gebiet, deſſen Wieder-
vereinigung mit dem beimatlande der einmütige
Wunſ< ſeiner Bevölkerung iſt.“ Die Saarver-
treter 'betonen in Genf den Standpunkt der Be-
völkerung: Zurück unter die deutſ<e Staats-
hoheit und Geſeßgebung, die Handelsbeziehungen
ſind dur; Abkommen von Staat zu Staat zu
regeln. Abgelehnt wird der franzöſiſ<e Dorſ<lag,
die Saargruben einem internationalen Konzern
zu Übertragen. Derlangt wird demnach die un-
eingeſ<hränkte politiſ<e, wirtſ<aftliche und Kkul-
turelle Wiedervereinigung mit dem Rei<. Iene
Bedinaungen werden ſodann von allen Körper-
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Saarbrücken hat zwei Millionen Rentenmark bei
der Frankfurter Allgemeinen Derſicherungsgeſell-
ſhaft angelegt. Dur< den Zuſammenbruch der
Favag erleidet damit Saarbrücken einen empfind-
lichen Derluſt.
Sept.: Sulzba< weiht ſeine neue Turnfeſthalle
ein.
Sept.: Der Kriegerverein Sdeidt, der Ring der
Flieger und Luftſchiffer - und der Dolksbund
Deutſ<er Kriegergräberfürſorge weiht ein Ehren-
mal den am 4. Februar 1916 im Stiefeler Wald
abgeſtürzten deutſ<en Kampffliegern Schreiber
und Szypotanſki. =-- Grubenunglück dur< Brand
und Exploſion auf Sha<t 2 der de Wendelſchen
Grube St. Karl. 400 Mann waren gefährdet, von
ihnen tot 21. ſ<Owerverlekt 23 und lei<tverlekt 28.
St. Johanner Oſttor 1792.
haften des Candes, vom LCandesrat, Kreistagen,
Kommunen, Handels- und Handwerſskammer, Ge-
werkſ<haften uſw. einhellig gefordert. Lieber will
man bis 1935 ausharren, als daß irgendein
Dolksgenoſſe oder ein Stü> Saarland abgetreten
würde. Dieſe Stellungnahme ſoll aber eine Der-
ſtändigung auf wirtſchaftlichem Gebiete ni<t aus-
(<Hließen.
In Frankreich ſet darauf eine heftige Heße
der Uationaliſten gegen die Jorderungen der
Saarbevölkerung ein. Man gelangt zu der tollen
Behauptutiqg, das Saargebiet wäre als Mandat
bis 1935 Frankreich übertragen. Im Derſailler
Dertrag ſind wir nur dem Dölkerbund ausgelie-
fert worden.
Sept.: Die Oberbrandmeiſter Heinri< Diolet-
Sadrbrüßen und Otto Weyer-Malſtatt-Burbadh
können auf eine 40jährige Dienſtzeit bei der Frei-
willigen Feuerwehr zurückbliken. Sie werden von
der Stadt und den Wehren gefeiert. =-“- Die Stadt
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5,
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Sept.: Der Ueubau der Stadtſparkaſſe in Saar-
brücken dem Publikumsverkehr übergeben. Er-
bauer Stadtbaurat Kruſpe.
Sept.: Die lothringiſ<e Handelswelt und land-
wirtſchaftliche Bevölkerung iſt beunruhigt wegen
der zukünftigen Beziehungen zum Saarland und
wollen zur “Wahrung ihrer Intereſſen bei den
Pariſer Derhandliungen vertreten ſein. =- Der
„Intranſigeant“ bringt eine Meldung, nad der von
800 000 Einwohnern „nur 10 000 Alldeutſche eine
Rüdgliederung an Deutſchland wünſchten, bei der
ungeheuren Mehrheit habe dieſe Ausſicht große
Unruhe erzeugt“.
Sept.: Weihe der neuen kath. Hildegardskir<e in
St. Ingbert dur< den Biſ<of von Speyer.
Sept.: Ein Sturm der Entrüſtung über die in
Auszſiht ſtehenden Saarverhandlungen in Paris
geht wieder. dur; die franzöſiſ<Ge Redtspreſſe.
Die Induſtrieritter und Geſchäftshuber, die vor-
nehmliGb dabinter ſteoben. um ihre perſönlichen
"is
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