= =i
Saarkalender für das Jahr 1930
öu Hilfe!
Erlaubt die Frage inhaltsſ<wer:
Wie ſteht es mit dem Militär?
Wir wären es ſo gerne los,
Es ſiht vergnügt in Saarlands S<hoß
Als Bahnſ<uß nur, nanu, verdammt!
Do< ſo zu ſagen: Ehrenamt!
Wir danken ſc<ön für ſol<& Pläſir,
Uun ſagt mir bloß, was will es hier?
AZ;
Uanu! jeßt hats aber Dreizehn geſchlagen,
Jeßt, wo die Bahnſ<hußherrſchaften es wagen
Die Frauen im Saarland als Freiwild betrachten,
Da wirds höd<ſte Zeit, ſie na< Haus zu verfrachten
Das wird mit den Herrſchaften hier immer bunter
Und ſchließlich, da iſt das wahrhaftig kein Wunder,
Denn wenn man jahraus, jahrein müßig muß gehen
Soll das ſolchen Ceuten den Kopf nicht verdrehen?
Sie haben denn au<h ſchon mand< Gaſtſpiel gegeben
Was mußten wir hier nicht ſhon alles erleben?
Wenn's ihnen beliebte, mit Siegerallüren
Sid) freimütig bei uns aufzuführen.
Und niemand vermag uns vor ihnen zu ſhüßen.
Daß wer dazu da iſt, was kann es uns nüßen,
Wenn ſich keine Hilfe von dorten will zeigen.
Man hört leider nichts. -- Der Reſt, der iſt Schweigen!
Was nun? ſo frägt jeder ſich heute mit Shaudern
Id) denke, da gilt es nicht lang mehr zu zaudern,
Wir werden, wie ſchon einmal, an das Gewiſſen
Der Dölker der Erde uns hinwenden müſſen,
Wie damals der Ruf an die Dölker tat frommen,
So wird uns au heute von da Hilfe kommen.
Die Herrſ<aften mögen ſich drehen und wenden
Es wird die Dernunft dieſen Zuſtand beenden!
Friß Kühner, Saarbrüden,
Herausgeber des humoriſtiſch-ſatiriſ<en Wodenblatts „„Saar-Großſtadtbrille“,
ſehr aufmerkſam geleſenes und auch bezügli< der Zahl und Dauer der Derbote
von den fremden Machthabern am meiſten ausgezeichnetes Blatt im Saargebtet.
"