Saarkalender für das Jahr 1930
Saarweinlied.
Herbei, ihr neunmal Weiſen,
Magiſter und S<olar,
Im frohen Lied zu preiſen
Das Weinland an der Saar!
Denn ſeine prickelnde Cabe,
Doll Duft und funkelndem Sdein,
Iſt kKöſtlihe Heimatgabe,
Geſchaffen, das Herz zu erfreun.
Um Rupp' und Felſenhaube,
Euf Pfarr- und Herrengut
Gedeiht die Saarweintraube
In herbſtli<-ſatter Glut.
Und wenn ihre Beerlein ſich ründen,
Dann leuchtet es weit und breit,
Und krachende Böller verkünden
Der .Ceſe lokende Zeit.
Zu Saarburg ſprachen früher
Die Fürſten gerne ein.
Herr Balduin von Trier
Hielt viel von Jagd und Wein.
Und Rat und Ritterlein lobten
Das Wunder der ſonnigen Lei;
Sie lobten mand' Wachstum und
probten
Und ſchwangen die Humpen dabei.
So hat man ſich vertrieben
Derzeit ſjH<on Grill' und Weh
Der Saarwein iſt geblieben,
Derlt herrlicher, denn je.
In ſeinem friſchen Erleben
Wird Auge und Herz uns klar --
Gott ſhirme die wonnigen
Reben
Der Heimat am Strande der
Saar!
Albert Korn, Saarbrüden.
Saarheimatgruß.
Uickende Halme am Wieſenhang,
Schwellender Saaten Gebreite,
Wipfel darüber im Knoſpendrang
Schenken uns Wandergeleite.
Stätten der Arbeit im Wälderkranz
Brauſen gen Himmel Choräle.
Burgen und Städt<hen im Morgenglanz
Füllen mit Sonne die Seele.
Reben an ſonniger S<ieferwand,
Strombett in Rauſch und Blüten:
Saarland, mein liebli<es Heimatland,
Mlöge dich Gott behüten!
Albert Korn, Saarbrücken,
Möge das deutſche Dolk fortfahren, im Gedanken an Daterland und Zukunft
perſönlichen und politiſchen Streit zu überwinden und zu unterdrücken. Dann wird
unſerem ſchwer geprüften Dolke Geſundung und eine beſſere Zukunft beſchieden
jein, an die ich mit Ihnen unerſchütterlich glaube.“
Hindenburg. (Beim Ueujahrsempfang der diplomatiſchen Dertretungen. 1. Ian. 1929.)
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