Saarkalender für das Jahr 1929
Graf Cuſtav Adolf von Saarbrücken, ein Mann von ed elſter deutſcher Geſinnung, . wird im Kanipf
gegen die Franzoſen ſchwer verwundet am 7. Oktober 1677. Er stirbt am 9. Oktober in Straßburg.
Dem verbannten Saarfreund.
„ner Treue Feuerbrand
entfachen wir im deutſchen Land.“
Molter.
Du kämpfteſt manchen harten Strauß, Die Treuhand ruft's, aus ihrem Schoß
Dein Wort, wie Schwerthieb saust es nieder Schon zuckk der Blitz, es wird befohlen:
Und trägt in der Verzagten Haus „Verbannung sei des Blaktes Los,
Das alte, ſchöne Hoffen wieder. Le diable soll den Freimut holen!“
Du haſt mit ritterlichem Mut, Doch du mit lächelndem Geſicht:
In Trutz und Treu als heiß Verlangen, „Der Nachwelt Urteil wird euch richten,
Bei welscher Gier nach deutſchem Gut So macht man doch Geſchichte nicht,
Der Katz die Schelle umgehangen. So macht ihr, merkt euch, nur Geschichten.
„Parpleu! Wo ist das „Notgesetz“? Und glaubet mir, ihr bindet nie
Ein Unfug zwar, durch Genf verboten, Der Freiheit Geiſteskraft die Flügel,
Doch zappeln uns in dieſem Netz Der Heimat Seele findet ſie
Der Presse unbequeme Noten!“ Im Fluge weit ob Tal und Hügel.
Drum nehmet das Verbot zurück,
Es ist für euch ja nur Blamage,
Beweiset endlich weiten Blick
Und zeigt dem Volk einmal Courage!“
A. -Z.
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