Full text: 6.1928 (0006)

  
  
   
2]. 
21. 
26. 
. November: 
. Uovember: 
. November: 
. Dezember: 
. Dezember: 
. Dezember: 
November: Einweihung einer Gedcnktafel für 
die 27 gefallenen Helden des Hühnerfelder Turn- 
vereins. Die Tafel wurde entworfen von dem 
Gauſchriftwart K r e m e r s - Saarbrücken 1. — 
Der Geſangverein ,„Konkordia“-Fechingen ent- 
hüllt eine Gedächtnistafel für ſeine im Weltkrieg 
gefallenen Mitalieder. 
November: Die Preſſe meldet, daß die Saar- 
brücker Büchſenmacherei und Waffenhandlung von 
Melchior, Saarbrücken 1, die Feier ihres 125jäh- 
rigen Beſtehens begehen konnte. Jetziger In- 
haber ſeit 1914 iſt Oskar Melchior. 
Ein Streik der Angeſtellten der 
weiterverarbeitenden Eiſeninduſtrie beginnt. Die 
erſte Staffel legte die Arbeit nieder, die zweite 
am 24. November. 
Auf Grube Altenwald ſind mehrere Gruben- 
lokomotiven (franzöſiſches Fabrikat) in Betrieb 
geſtellt, die eine ſo große Menge ſchädlicher Ab- 
gangsgaſe entwickelten, daß an einem Tage 15 
Mann der Belegschaft unter Einwirkung dieſer 
Gaſe erkrankten und ausfahren mußten. 
November: Die Presſe meldet, daß der Landesteil 
Birkenfeld 55 714 Einwohner zähle (85 Land- 
gemeinden mit 34 695 und Birkenfeld, Idar und 
Oberſtein mit 21 019 Seelen. 
Dierzigjährige Iubelfeier des Orts- 
lehrervereins Neunkirchen. Bei ſeiner Gründung 
zählte der Derein 30 und heute 130 Mitalieder. 
1 Reichsmark aleich 6,36 Franken. 
Dezember 1926. 
. Dezember: Aus Schiffweiler wird gemeldet, daß 
der Kohlenabbau unter dem Dorfe jetzt auch dort 
Grubenſchäden hervorgerufen habe. An der 
„Teufelsleiter“ iſt eine Senkung von 50 Meter 
im DODurchmeſſer entſtandeen. – Dem Pfälzer 
Sängerbund gehören gegenwärtig 281 Vereine 
mit 11 500 Sängern an. 
Der Streik der techniſchen Ange- 
ſtellten in der weiterverarbeitenden Eiſeninduſtrie 
iſt beendet, die Arbeit wieder aufgenommen. Er- 
höhung der Gehälter für Oktober um 6 Prozent, 
für November, Dezember und Januar wird die 
bereits zugeſagte Erhöhung um 4 Prozent auf 10 
Prozent zugesagt. 
Trotz Proteſt der Bergarbeiter werden auf Grube 
Frankenholz Polaken angelegt. 
. Dezember: Für den Landesrat standen im Ia- 
nuar Neuwahlen bevor. Die KRegierungskom- 
miſſion verlängerte die Mandate um ein Jahr. 
„Turnverein Saarbrücken von 1848" 
weiht ſeine zweite Turnhalle ein, ſie iſt eine Der- 
größerung der im Jahre 1908 vollendeten alten 
Halle. Im ganzen ſteht jetzt dem Derein ein 
Turnraum von 643 Quadratmeter zur Derfügung. 
Hausbeſitzer. und Mieterſchutverein 
in St. Ingbert beantragen gemeinſam die Auf- 
hebung der Wohnungszwangswirtſchaft. Sie ſind 
der Ueberzeugung, daß damit die Wohnungsnot 
in kurzer Zeit beseitigt ſein werde. –~ Ein- 
weihung des Krankenhauſes Raſtphul. Ein Rück- 
blick über die Dergangenheit des Hauſes und den 
Neubau gibt der Bauleiter und Vorfitende des 
Dorſtandes, Architekt Kaiſer. Als Vertreter der 
Aerzteſchaft ſpricht Geheimrat Dr. Maurer. ~ 
Kreiskriegerverband Ottweiler beſchließt Grün- 
dung einer Sterbekaſſe. 
10. 
. Dezember: 
. Dezember: 
. Dezember: 
. Dezember: 
  
Die Regierungskommiſſion hat für 
die Kriegergräber auf dem Ehrenfriedhof 70 000 
Franken zur Verfügung gestellt, davon find 56 000 
Franken für Grabſteine und 14 000 Franken für 
Anpflanzungen beſtimmt. 
. Dezember: Die Preſſe anerkennt die ſoziale Für- 
ſorzgſe des ODillinger Hüttenwerks, die ihren 
Werksangehörigen vielerlei wirtſchaftliche Dor- 
teile zu verſchaffen weiß. 
In einer Tagung der Saar-Virt- 
ſchaftsverbände wird über die augenblickliche 
Lage im Saargebiet in der Franken-Deflations- 
kriſe nachſtehendes Bild gegeben. 1924 gab es im 
Saargebiet 18 eröffnete Konkurſe, 1925 insgeſamt 
35, in den erſten 11 Monaten 1926 find es be- 
reits 42. In vielen Fällen kam es ürberhaupt 
nicht zum Konkursantrag, weil eine Maſſe nicht 
vorhanden war. Die Statiſtik der Ausverkäufke, 
die frühzeitige Liquidation eines Unternehmens, 
iſt betrübend. Allein in Saarbrücken bis Auguſt 
monatlich 57, September und Oktober je 11, 
im November 16, allein vm 1.95. Dezember 10. 
Dezember: Die Preſſe meldrt aus Genf, die 
beiden noch im Saargebiet ſtehenden franzöſiſchen 
Regimenter Jollen entfernt werden, der von 
Frankreich 1m Saargebiet geforderte Babhnſchutz 
durch nicht militäriſche Fremde ausgeführt wer- 
den. Die Deilungen wenden ſich dagegen als ver- 
tragswidriges Vorgehen. Das cLandjägerkorps 
genüge. Die Heimat habe ein Klares Recht auf 
das Derſchwinden des franzöſiſchen Militärs. ~ 
Die Saardelegation in Genf fordert in der Frage 
des Bahnſchuzes, 1. daß die Zahl der Mann- 
ſchaften 200 nicht überſteigt, 2. daß die Mann- 
ſchaft kaſerniert wird und 3. daß die ganze Ein- 
richtung als ,, besonderer Fall“ nach internatio- 
nalem Recht angeſehen wird. 
Die Löſung dieſer Saarfrage wird in Genf auf 
die Tagung im März 1927 verſchoben. 
Ein Doppelhaus in Sulzbach wird 
durch leichtfertigen Grubenbau aus dem Wintkel 
geriſſen, Decken und Wände zeigen große Kiſſe, 
trotdem überlaſſen die Franzoſen das Gebäude 
dem Schickſal. Die vor 20 Jahren erbaute evan- 
geliſche Kirche in Schnappach iſt durch Grubenban 
zur Ruine geworden. 
. Dezember: Bürgerſchaft und Preſſe ſteht auf dem 
Standpunkt, daß es unerträglich geradezu wäre, 
wcnn für das franzöſiſcce Militär unter dem 
fadenſcheinigen Dorwand eines Bahnſchutes eine 
internationale Linienſchuttruppe unter franzö- 
ſiſchem Einsluß das Saargebiet beglücken würde. 
Das Jallenlaſſna dieſes erneuten Attentats 
auf die Freiheit der Heimat iſt der Feſtigkeit 
der Saardelegierten zu danken. Die Farderung 
Frankreichs, Zurückbehaltung von zwei Ba- 
taillonen, wurde von der Regierungskommiſſion 
vertreten durch den Franzoſen Morize, den Bel- 
gier Lambert und des Tſchechoſlowaken Vezensky. 
. Dezember: Der Bau der Brücke Dillingen~-Waller- 
fangen ſoll nach Gemeindebeſchluß im Frühjahr 
1927 begonnen und innerhalb eines Jahres fertig- 
geſtellt werden. 
Die Sonderbeihilfe infolge der Be- 
treuungsaktion des Reiches gelangt zur Aus- 
zahlung. –~ Die Chriſtlichen Gewerkſchaften for- 
dern für die in bitterer Not lebenden Unfall-, 
Invaliden- und Knappſchaftsrentner von der Re- 
gierungskommission eine Weihnachtsgabe. 
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