Saarkalender für das Jahr 1927.
Denkmal für die Gefallenen der 7. Ulanen bei Rhöndorf a. Rh.,
geweiht am 26. September 1925.
Denkmalsweihe des Ulanenregiments Nr. 7.
Am 26. September 1925 trafen sich die Kameraden des Ulanenregiments „Großherzog
Friedrich von Baden“ (Rheinisches) Nr. 7 in Rhöndorſ-Honnef, um ihren gefallenen Helden
ein Denkmal zu weihen, das ernſt und würdig von einer vorſpringenden Kuppe des
Drachenfels ins Rheintal herniederſchaut. Gegen taufend unserer Ulanen, wie wir mit
Stolz die Unvergeßlichen nennen, waren aus allen Gauen des Reiches zuſammengekommen,
um derer zu gedenken, die ihre Treue mit ihrem Herzblut bezahlten für uns, fürs liebe
Fdterlan; §§: Geringerer als Rudolf Presber widmete ihnen einen dichterischen Gruß,
„In Ehren schlaft! Der Rhein vergißt euch nie.
So lange deutſcher Fleiß beſtellt die Fluren,
Lebt euer Ruhm, preiſt ihn die Picardie.
Die Arras-Schlacht, der Winter in Maſuren . . .
Und webt einmal ein neuer Völkerlenz
Den friſchen Kranz um die zerſchoſſ’'nen Fahnen,
Erwacht der Geiſt des alten Regiments,
Der Geiſt der Siebten Rheiniſchen Ulanen.“
In der schönen Feſstſchrift über die Feier berichtet ein Teilnehmer mit echt kamerad-
schaftlich fühlendem Herzen über die beiden erhebenden Tage (26. und 27. September 1925).
Von der Ankunft der ſaarländiſchen Regimentsangehörigen ſchreibt er: Am Nachmittag
um 3 Uhr lief der Zug aus Saarbrücken ein. Hunderte alter Ulanen entſtiegen ihm, eine
unendlich große Zahl Kameraden standen dichtgedrängt auf dem Bahnſteig und erwarteten
die Einfahrenden. Die Muſik intonierte alte Armeemärſche. So wurden die Kameraden
von der Saar mit lautem Hurra auf dem Bahnhof empfangen. Gibt es etwas Rühren-
deres, Ergreifenderes, als so ein Wiedersehen unter lieben Kameraden, ganz gleich, ob
Offizier oder Mann? Hatte man doch vor Jahren ſeine militäriſche Jugenderziehung im
. gemeinsamen lieben Regiment genossen! Halle man nicht Freud und Leid miteinander
geteilt, Freundschaften für das Leben geſschloſſen und sich unauslöſchliche Erinnerungen
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