Saarkalender für das Jahr 1927.
Bomkeneinſchlag im Haus des Reſtaurants „Barbaroſſa“, Eche Wilhelm-heinrichſtraße. Das Geſchoß durchſuzlug
Dach wie Derlien und blieb im Erdgeſchoß liegen. Der Beſiter hatte wenige Augenbliche vorher beim Alarmſignal
das Bett verlaſſen, durch das die Bombe fuhr.
bis 11.50 Uhr nachts. ~ Am 13. Auguſt von 6.50 Uhr bis 7.12 Uhr nachts. – An demſelben Tage von 9.15 Uhr
bis 9.35 Uhr abends. –~ Am 8. September von 5.15 Uhr bis 5.35 Uhr nachmittags.
Am. 16. September erfolgte ein ſtarker Angriff, bei dem 116 Bomben geworfen wurden, von denen 102
explodierten und 14 als Blindgänger ſpäter entfernt werden konnten. Das Unternehmen galt hauptſächlich
diesmal dem Flugplatz auf den Wieſen bei St. Arnual. 20 Bomben trafen dieſen Plat, drei davon waren
Blindgänger. Der Schaden, der dort troß vieler Bomben angerichtet wurde, ſtellte ſich auf dem Flugplatz ſelbſt
als unweſentlich heraus. 18 Bomben fielen am Ausgang von St. Arnual nieder, in der Nähe der Straße nach
Saargemünd. Hier fand man noch vier Blindgänger. Der Stiftswald erhielt ſechs Bomben, darunter drei
Blindgänger. Dier Geſchoſſe krepierten auf dem freien Felde zwiſchen der Halbergerſtraße und der Eiſenbahn-
linie SaarbrückenBrebach. Neun Bomben explodierten auf dem Felde zwiſchen dem Kaninchenberg und Eſch-
berg. 18 bei den Stallungen und auf dem Platze der umfangreichen Ulanenkaſerne. Vier auf dem Felde an
der Hellwigſtraße, 21 beim ſtädtiſchen Waſſerreſervoir, 11 links von der Saar in der Nähe des Fluſſes und zwar
in unmittelbarer Nähe der über die Saar gebauten Holzbrücke, die von unſeren Fliegern benußt wurde. An
der Strecke Saarbrücken~Scheidt gingen 10 Bomben nieder auf den Feldern, nur eine traf die Straße ſelbſt und
riß das Straßenbahngleis heraus, ſodaß der Derkehr durch Umſteigen bewirkt werden mußte. Auf dem Eſch-
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