Saarkalender für das Jahr 1927.
unter der Hambuche in Dörren-Mernbach,
Vogelsgeſang auf der Holm, Vogelsſchanel,
Naſssebüſch, Dutweiler Heid, Scheidter
Fröhn, Schwarzenberg, Kiſsſelgrund, Hai-
denkopf, Weiße Steingrube, Halberg.
Dort wurde der letzte Stein im Bann-
begang „im Eingang des Halbergerwaldes
befonden“. Von hier aus ging man zur
Stadt zurück und iſt „Abends umb ö Uhren
nachher Haus khommen, und dies Geſchäft
in 7 Stunden verrichtet. Alle die Burger, so
hierbei gewesen ſseind, folgen hernach.
In Welſch - Annen . ihren Verzehr
gehabt.
Heinrich Pfeifer.
Hans Schweitzer.
Joachim Metzger.
Ludwig Seyfried.
Kraus Hamann.
Jakob Wellinger.
Sonnltag Zimmer-
Diether Buüermacher.
Weißhans Wagner.
Veith Metzger.
Erhard Becker.
Paulus Steinmegt.
Peter Keller.
Lang Nickel.
Georg Fuormann.
Peter Meyer.
mann.
Sonntag Metzger.
Hans Georg Kraus.
Jakob Lamprecht.
Lukas Wagner.
Wolf Gerber.
Claus Kremer. Chriſtmann.
Cornelius Weniger. Johann Montz-
Heinrich Glaser. heimer.
Martin Küfer.
Friedrich Schug-
macher.
Baſtianus Leiſt.
Heinrich Joller.
Valentin Laudt.
Krieger Mathes.
Claus Becker.
Friedrich Kraus.
Hans Burg, Seiler.
Thomeſſen Jakob. Hans Martin Scheidt.
Cornelius Callenbaut. Math. Schugmacher. .
Strohmayers Zehrgäſt.
Martin Becker.
Stephan Schneider.
Georg HBiſchmis-
heimer.
Krieger Nikolaus.
Nikolaus Reuther.
Peter Spengler.
Adam Schugmacher.
Nickel Schweiger.
Thiel Weber.
Jakob Kremer.
Bernhard Weffen-
Jakob Perlen. becker.
Ingebrecht Hut- Peter Fuormann.
macher. Hans Kerb.
Hans Heinrich Wag- Kaſpar Schneider.
Hans Hermann Nagel.
Michael Gerber.
Strohmayer.
Jatch, Kantengießer.
Konrad Schlosser.
Nickel Gerber.
Summa seind der Burger so mitge-
gangen 63. Theils so nit erſchienen, haben
die Pfortenhuth §erſchen: theils abwesenov,
queh < f ; E ran ihei V f hot gw een
taß dieſes Geschäft alſo vorgangen, bezeug
ich unterſchriebener zur Zeit Stadtschreiber
hiermit, –] menniglich sein Recht für-
behalten. Pro Memoria. J ak o b Burg
m. pp. Stadtſchreiber.“
Die Sitte des Bannbegangs wurde auch
in Saarbrücken geübt. Nach dem Stadt-
vrotokoll wurde am 24. Mai, Freitag vor
Nfingsten, im Jahre 1624 der Bann von
der Bürgerschaft begangen und das Stadt-
gewälde besichtigt. An diesem Gang naß-
men 84 Bürger unter Führung des Meiers
Philipp Schefsler und der Gerichtsſchöffen
Jakob Schwan, Heinrich Richel uno
Martin Hohenſtein teil. Jeder Bürger, der
den Bann beging, erhielt 5 Albus „zum
Besten“, in Summa 16 fl. 14 Albus, wozu
die Gelder aus der Witweiber Pfortenhut
(8 fl.) verwendet und das übrige aus der
Stadtkasse zugelegt wurde. Noch aus dem
Jahre 1790 wird von einem solchen Bann-
begang berichtet, bei dem es zu . einem
Streite mit dem Verwalter des Deutſchen
Hauſes kam.
Des Saarländers Tiſchgebet und wie er es ſich bei
einigen deutſchen Stämmen, Pfälzern, Schwaben,
Moſselanern u. a. denkt.
So Grumbeern is nix ohn’ Sauerkraut
Un Wuytenfleiſch donebe,
Bruder, do wird 'ingehaut,
Herrgott, is das ein Lebel
>
Dater unſer, der du biſch,
's hocken zwölfe hinnerm Tiſch,
Freſſet, bis Enk elend iſch!
*
Jett hob’ i geſſe,
Bin noch nit ſatt,
Hätt’ gern noch was freſſe,
Hab' nix meh' gehatt.
Die Zähn' sind's g'wöhnt,
Und 's Maul is gedehnt,
Drum hungert's mi allezeit,
Jett und in Ewigkeit.
*
Ewei hommer all gääß, o mer ſein all ſaad,
Mer hätten noch ebbes gääß,
Mer honn awer neiſt mieh gehadd!
Bößde ſatt, Trien? Botz de Maul aob,
CLäch de Lajjel hin, reim den Döſch aob.
%
Gott Lob und Dank für Speiſ' und Trank,
Hob’ wieder a bißle geſse,
Hob' 99 Spätzle im Leib
Und könnt noch 100 freſſe!
105