Saarkalender für das Jahr 1926
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Fieb Danterland, mangſt ruhig ſein!*)
feies .I Das Gedicht ſchildert zwei Epiſoden gelegentlich des Dölklinger Kinderfeſtzuges zur Jahrtauſend-
Juſt in den Zeiten ſchwärzester Schmach
Hub an ein ſonniger Jubeltag.
Die deutſchen Fahnen flattern im Wind;
Die Straßen durchgellt ein Ruf geſchwbinne
Jugend heraus!
Da kommen die Schützen vom A. B. C.,
Da kommen die Mädels in Kleidchen wie Schnee ;
Sie tragen Stecken mit Bändern geziert,
Und jeder Junge ein Fähnchen führt.
Deutſch ist die Saar!
Doch abjeits der Zweieinhalbtauſend stehn
Zwei Jungens, gar ärmlich anzuſehn.
Sie drängen sich ſchüchtern an mich heran,
Und ganz verängstigt flehn sie mich an:
Wo ſollen wir gehn?“
Ei Jungens, so ſucht doch Euere Klaſſ' !
„Wir gehör’'n nicht dazu !“ ~ Jhr Auge wird naß +
Ja, seid Jhr denn fremd hier? = Ein leiſes „nein !“
rFranzoſenſchüler müſſen wir ſein,
Aber wir möchten doch mit!"
Dann aber mal ſchnell in Reih! und Glied! ~
Wie warm es mir zum Herzen zieht ~
O Franzmann, was biſt du ein armer Wicht,
Die deutſche Jugend fängst d u dir nicht.
Deutſch sind die Kinder der Saar!
Schon schmettert das Horn: der Festzug beginnt!
Da flattern noch drei Fähnchen im Wind,
Drei kleine Jungens in kindlicher Haſt,
Sie trippeln heran, daß keiner verpaßt
Dabei zu ſein!
Macht raſch, ihr Buben! wo kommt ihr hin ? ~
Die Frage versteht nicht der Kindersſinn –~
Seid ihr evangeliſch ?, katholisch ?, sagt ſchnell!
Da ruft tr kleinste der Kleinen hell :
D eutſſch!
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O köstliche Weisheit aus Kindermund,
Wie tief ſchürfsſt du aus der Seele Grund
Wie ihr es gehalten, so ſoll es sein:
Wo Deutſche sich ſammeln in trautem Verein
Hier an des Deutſchtums Luginsland,
Da ſei alles Trennende restlos verbannt,
Da gelte nur deutſche Sitte und Art
Und nur ein Ruf jedem Widerpart:
Hie guet deutſch allewege!
C. A. Lange, Völklingen
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SMO O O UD O UT O O T UO D O D D UD D UO UD CCL ?
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