Full text: 1926 (0004)

  
   
Schule nicht. 
fallen wird."“ 
  
  
Epilog zur ſaarländiſchen Jahrtauſendfeier. 
Snarländiſche Brenneſſeln. 
Erinnerung sblätter an die Schulfrage. 
„Der franzöſiſche Staat hat die franzöſiſchen Schulen zum vornehmſten Schauplatz ſeiner 
Tätigkeit gewählt. Mit unerschöpflichen Mitteln wirbt er für seine Ideen. Der ſch 
wirtſchaftlichen Macht vermag die Saarbevölkerung nur eine moraliſche Macht 
entg eg enzuſtellen. Pflicht einer wirklich neutralen Regierung iſt es, zu sorgen, daß keine Schule 
bevorzugt wird. Wenn die framöſiſche Schule Schulgeldfreiheit und Lehrmittelfreiheit einführt, dürfen 
auch der deutſchen Schule dieſe Dinge nicht vorenthalten werden. Wenn die Lehrer an den französiſchen 
Schulen glänzend beſoldet werden, darf man auch an dec deutſchen Schule nicht knauſern. Wir ver- 
langen Unparteilichkeit. Wenn das geſchieht, fürchten wir den Wettbewerb mit der franzöſiſchen 
Dann ſind wir ſicher, daß das &ebſtimmungsergebnis in dieſem Gebiet einst günstig aus- 
Abg. Rektor Martin in der Landesratsſitzung vom 30. Oktober 1923. 
„Während man sonſt mit vollen Händen im Saargebiet das Geld hinauswirft, ſoll bei der 
deutſchen Schule geſpart werden. Deshalb heikt es: Festhalten! Wir stehen hier als Verteidiger des 
deutſchen Volkstums. Wir lassen uns nichts aufdrängen und werden immer wieder betonen, daß das 
Saargebiet dem Völkerbund zu treuen Händen, alſo zur Erhaltung des Beſtehenden anvertraut wurde. 
Wir fordern, daß die deutſche Schule in ihrem vollen Besitzſtand erhalten bleibt." 
Stadtverordneter Pfarrer H alke (Stadtrat 20. 5. 24). 
Saarkalender für das Jahr 1926. 
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wer drückenden 
K 
  
  
ar es ein Traum, der in dieſer Nacht 
Jubelnd in meinem Herzen erwacht? 
Ich ſah, wie Menſchen die Hände ſich gaben, 
(Un) wie ſich die Herzen verbunden haben 
Zu einem Willen und einem Gedanken: 
In Sturm und (Not nicht weichen und wanken 
In Treue und Liebe zum Deutſchen (Reich! 
So waren wir (Brüder und alle gleich. 
Es war ein Traum, wie jede Partei 
Sich plötzlich ſagte von Zwietracht frei, 
(Und jeder Streit unter ſich mußte ſchweigen 
(Vor dem Willen: Deutſche Treue zu zeigen, 
(Vor dem (Wollen: Einig und ſtark zu bleiben, 
(Mit dem Wiſſen: Jetzt Geſchichte zu ſchreiben. 
So hoben alle zum Schwur die Hand: 
Ein Gott, ein (Volk und ein Materland ! 
Es war ein Traum! Trotz allem Merbot 
Die Hahne flattert, das Feuer loht, 
(Yon allen Zäuſern die Lichter erglühen 
(Und „ Hünfzigtauſend“ die Straße durchziehen. 
(Mein Bruder, haſt du die Flammen geſehen ? 
Die Seele iſt's, die zu heiligen Höhen 
Auf zu den Sternen der Wahrheit ſteigt : 
„(Vom deutſchen Geiſte im Saarland zeugt !“ 
Es war kein Traum, es war wirklich wahr, 
(Wie jene Tat vor nun tauſend Jahr, 
Die trotzend allen zerſetzenden (Mächten 
Es wagte, den heiligen (Bund zu flechten, 
Der uns aus Tod und aus (Nöten gerettet, 
So wurde aufs (Neu zum Ganzen gekettet 
Der deutſche Oſt ~ und der deutſche (Weſt ! 
So feierten wir das Jahrtauſendfeſt. 
Fr. Bartels, Saarbrücken. 
- 
Franzöfiſche Erziehungsmethocden. 
„Die Erzählung unſerer nationalen Geschichte müſſen die edelſten Leidenschaften der Jugend erwecken. Das 
Herz des Kindes muß bei dem Bericht von einer ſchmerzlichen Niederlage brechen. Es muß die begangenen Fehler be- 
klagen und den festen Vorſatz faſſen, ſie ſelbſt zu vermeiden.“ 
„Es ijt nötig, daß ſich des Kindes Herz zuſammenkrampft, wenn es auf der Karte der Linie unſerer neuen 
Grenze folgt." 
Überſetzt aus franzöſiſchen Schulbüchern vom Jahre 1910. 
s: | 
„Keinen Haß unter den Franzoſen, den Haß ſpart euch für eure Feinde auf." 
Paul Berdtz früherer franz. Unterrichtsminister. 
  
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