Full text: 4.1926 (0004)

  
  
Maſſenkundgebung im Baalbau am 12. März. 
Dr. Faber: „Wenn der Redakteur nicht mehr nach ſeinem Gewiſſen und Pflicht- 
g ef ühl arbeiten kann, ſieht das Volk in der Preſſe nur Schwindel und Lüge, und in ſolcher 
Atmoſphäre entſtehen die tollſten Gerüchte, auf die die Maſſen hineinfallen; der gute Boden für Putjſche 
und Aufruhr." 
„Nach dem hier geltenden Recht können nur Perſonen mit deutſcher Nationalität bei 
uns ein unmittelbares oder mittelbares Sta ats amt ausüben. 
„Wir fordern, daß um keinen Preis eine Verſchlechterung der Verwaltung, der Juſtiz, des 
öffentlichen und privaten Verſicherungsweſens eintreten darf.“ 
„Das Saarland iſt ſo groß an Einwohnerzahl wie Köln, ſeine Verwaltung darf alſo 
nicht teurer ſein, als die Kölner. Wir fordern volle Ausnutzung der Arbeitskraft der Beamten. 
Für Sinekuren iſt bei uns kein Platz." 
„Wir erheben einmü]tig Beſchwerde über die Einführung des franzöſiſchen Unter- 
richts in den Volksſchulen, wie das q anz aus drücklich den Friedens b eſtimmungen wider- 
ſpricht.“ 
„Der Völkerbund iſt nur der Treuhänder der deutſchen Verwaltung auf 15 
Jahre, und §-uhszder ſein, Heißt, eine Sache zum beſten ihrer ſelbſt und im Sinne des an der freien 
Verfügung Behinderten behüten." 
; Bananrländiſche Brenneſſeln. : 
! Erinnerungsblätter aus dem Jahre 1920. 
§ 
  
Zu Hismarcks Geburtstag. 
Die teuer doch der Tag uns iſt, 
Da du uns einſt geboren biſt, 
Du Schöpfer deutſcher Größe. 
Das spürten nie so innig wir, 
Als jetzt, da wir, mit Kraft von dir, 
Gern deckten unſs're Hlöße. 
O Hismarck, ganzer, deutſcher Mann, 
WDie hangen wir dem Reich doch an, 
Das du uns erinſt geschaffen! 
Das iſt das Letzte, was uns hält, . 
Um das wir ringen mit der Welt, 
Auch ohne Wehr und Woffen! 
41. April. 
Du, freilich, fehlſſt uns! – Unfſre Zeit 
Hat Keinen deiner Art bereit, 
Der bannt, was um uns geiſtert. 
Hat leider Keinen, der ſich jetzt, 
Wie du einſt, an die Spitze setzt 
Und unser Elend meiſtert. 
So ſteh'n allein im Sturm wir zwar; 
Allein, doch nicht der Hoffnung bar; 
Kein Unrecht währt auf Erden! 
Und trifft uns auch noch Streich um Streich, 
Das ganze Reich ~ das Hismarckreich 
Muß uns doch wieder werden! 
Friedr. Thamervs. 
Politiſche GeſfundhHeitsregeln. 
„Noch ſind wir nicht verloren ! Noch ſind wir zu retten! Aber nur durch uns ſelbſt.“ 
Ludwig Jahn (Deutſches Volkstum S. 34). 
„Nie, nie, nimmer." (Mit dieſen Worten beginnt seit Jahren in Ungarn jede Schulſtunde.) 
Teben. 
Ulopft auf den Ton, in Staub wird er fallen, 
Schlag den Achat und Funken wallen. 
Anaſtaſius Grün (Vorspiel, Pfaff von Kahlenberg). 
In der Not allein bewährt ſich der Adel großer Seelen. 
Schiller (Turandof 1) 
M 
Saarkalender 1926 ] 2
	        
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