Vorwort.
EZ Sas unentbehrliche geiftige Bindeglied für die Heimatgenosſen und
PEM M alle die Ihnen auf der weiten Erde anverwandt und zugetan
| Y | ſind. ist heute der Saarkalender. Treue Anhänglichkeit und Liebe
RL] zu der alten deutschen Weſtburg hat ihn. einst ins Leben gerufen,
und rührige Tätigkeit seiner Ssreunde in der engeren heimat hat ihn in
die Welt hinausgeſandt. In erfter Linie möchte ich dies auch hier dankbar
anerkennen. Wohlergehen trennt, Leid führt zuſammen. Das ist das Ge-
heimnis des Erfolges der bescheidenen Arbeit. Unseren Lieben in der Serne
erwacht durch das Jahrbuch mit der Sehnsucht innige Anteilnahme an unserem
Unglück unter dem Völkerbund. Sie können alle die alte Saarheimat nicht
vergeſſen. Ihren zahlreichen Wünſchen ist daher auch diesmal, soweit es der
Raum irgend zuließ, sorgfältig Rechnung getragen; sie werden über Kampf-
lage und Stimmung der Bevölkerung auch In einem knappen kahmen ein
ungeſchminktes, zutreffendes Bild finden. Der überreiche Stoff machte aller-
dings die Bearbeitung einigermaßen ſchwierig, aber ich glaube den Zuſammen-
hang gewahrt zu haben. Altes und neues Im trauten Verein, Liebe zur
Heimat allein soll es sein!
Der vierte Jahrgang des Buches möge die liebevolle Aufnahme finden
wie ſsein Vorgänger. Neben zahlreichen Blättern im Reiche und deutfchen
Zeitungen in Nordamerika haben ihm Zeitschriften in den fernsten Weltteilen
die Wege geebnet. Selbst auf den Sundainſeln fand er aufmerksame Lefer,
und die Niederländiſch-indiſsche deutsche Wacht in Batavia (Java) bringt über
den Saarkalender und die tapfere Bevölkerung, die er vertritt, liebe Wwore.
der Anerkennung und Empfehlung. Nur die blau-weiß-roten Herrſchaften
Jenſeits der Grenzpfähle bekamen Huſtenreiz und Schnupfen, wie sie als „getreue
Nachbarn u. dergl.“ ein Bild ſich entrollen ſahen, das sie in Ihrer hohen Eigen-
liebe verletzte. Der richtige Treuhänder für Wahrheit und Recht hat im Elſaß
und in Lothringen viele Sreunde gefunden. Man griff nach dem ,,Saar-
kalender“ wie einst Adam und Eva im Paradieſe nach dem Apfel, der ihnen
bekanntlich die Erkenntnis von Gut und Böse vermittelte, in diesem Salle