Saarkfalender für das Jahr 1923
Zeittafel
zur Geschichte der Stadt und Grafschaft Saarbrücken von 600 - Juli 1922.
Zuſammengeſtellt von UA. 5.
Anfangs wollt" ich faſt verzagen
Und ic) alaubt", ich packt' es nie;
Und ich Hab' es doh ertragen,
Aber fragt" mich nur nicht wie!
(Frei nach Heine.)
(Nachldruck verboten.)
1501 Graf Johann Ludwig erwirbt durch Heirat
die Grafſchaft Saarwerden.
1508 5. April, faſt gang St. Johann durch
Feuersbrunſt zerſtört,
1524 Aelteſtes Verzeichnis der Bevölkerung von
- Malſtatt-Burbach, Malſtatt 20 und Burbach
145 HauShaltungen.
1525 Der Bauernkrieg.
1540 Bannbegang 1540--1624. |
1546-4547 Graf Philipp 11. baut eine ſteinerne
- Brücke (die alte » Brücke) über die Saar.
1552 Kaiſer Karl V. kommt auf dem Zuge nach
Meß durch Saarbrücken.
1569 acm Johann 1V. löſt"das Stift St. Arnual
auf.
1575 Graf Philipp 111. von Naſſau-Weilburg
führt in Saarbrücken die Reformation ein.
1594 Georg Hans, Pfalzgraf. zu Veldenz und
Lüßelſtein, prophezeit in einem Brief
wegen der Verbindung der Saar und der
Zorn, daß 'Saarbrücken einſt eine gewal-
tige Kaufſtadt ſein werde.
Graf Ludwig baut ein neues Schloß und
ſtiftet 4. Doz. das Gymnaſium in Saar-
hrücken.
600 -- 1914 *)
600-1618.
Um 600 Ar nualdus, Biſchof von Met ex-
baut eine Kirche an der Saar.
960 Kirche in Malſtatt.
999 „Kaiſer Otto 111. ſchenkt die Burg Saar-
brücken dem Bistum Metz.
1009 König Heinrich 11. erobert die Burg Saar-
brücken bei einem Streit mit dem Biſchof
von Metz.
1080 Sigebert, 'Graf des Saargaues, wird von
König Heinrich 1IV. mit dem Königshof
Wadgaſſen beſchenkt.
1118-4135 Friedrich, Graf von Saarbrücken,
Stifter des Kloſters Wadgaſſen.
1168 Kaiſer Friedrich 1., Rotbart, zerſtört die
Burg Saarbrücken bei einem Streit mit
dem Grafen Simon 1.. von Saarbrücken.
1174 Die Burg wieder aufgebaut.
1187 'Kaiſer Friedrich Rotbart als Gaſt des
Grafen Simon 1]. in Saarbrücken und
auf der Jagd im Warndtwallde. -
Graf Simon 111. ſchenkt nach ſeiner Rück-
kehr von einem Kreuzgug dem Deutſchen
Ritterorden ein 'Stük Land im Hagen
bei 'Saarbrüken zum Bau eines Hauſes.
1261 Bau einer Kapelle in Saarbrücken.
1274-4381 Das Grafenhaus 'Saarbrücken--
Commercy.
1313 Burbach als Dorf zum erſten Male er-
nt.
1321 Graf Johann 1. verleiht der 'Stadt 'Saar-
brücken und dem Dorf St. Johann einen
Freiheitsbrief.
König Karl 1V. beſtätigt dem Grafen
Johann 11. das Geleitsreht auf den
Straßen von Metz über Saarbrücken bis
zum großen Stein bei Rentriſch, von
Bübingen und Großblittersdorf bis Spurk
bei Wadgaſſen und von Saarbrücken bis
Heusweiler.
1381-4793 Das, Haus Naſſau-Saarbrücken.
1398 Graf Philipp 1. erhält won König Wenzel
das Mor ot, erwirbt durch Heirat die
Herrſchaft Kir<heimbolanden und durch
Vertrag ein Drittel der Herrſchaft Hom-
burg in der Pfalz. Seine weite Gemahlin
Eiiſapoih von Lothringen überſetzt frangö-
ſiſ<e Romane ins Deutſche. Sie wird in
St. Arnual beſtattet.
Feſtliche Fürſtenzuſammenkunft in Saar-
Prüchen. |
urbah vurh Pfa! Ludw von
Zweibrücken Mn ig
Graf Johann Ludwig unternimmt eine
Wallfahrt nach Jeruſalem.
1618-1792,
1618-1648 Der 30jährige Krieg.
1627 Die Kaiſerl, Kratſchen Kriegsvölker zün-
den Malſtatt an, zum größten Teil ver-
wüſtet.
1632 Von dieſem Jähre: bis 1637 endloſe
Kriegsleiden, 'Ausrau bung, Bränd und
Peſt. 'Es heißt in einem Bericht: „Es
ſind jeßtmals nit mehr als 70 Bürger
und dieſe ganz ruiniert.“
Graf Wilhelm Ludwig flüchtet vor den
Kaiſerlichen von Saarbrücken nach Mez,
wo er im Jahre 1640 ſtirbt, Saarbrücken
von jaa ſerimen u. lothringiſchen Truppen
eſeßt.
Im Weſtfäliſ<en Frieden erhalten die
Grafen von Saarbrücken ihr Land Zurück.
Graf Guſtav Adolf wird von Franzoſen
geſangen genommen und nach Met 492-
a<t, weil er ſich weigert, ſich vom
Kaiſer loszuſagen umd an iden König von
Frankreich ſich anzuſchließen.
47. Mai, das von franzöſiſchen Truppen
beſetzte Schloß Saarbrücken wird von
kaiſerlichen Truppen eingenommen. Der
Turm und das Dach der Schloßkirche ge-
raten in Brand; die Stadt 'Saarbrücken
wird zum größten Teil dur< Feuer zer»
ſtört. Graf Guſtav Adolf wird als kaiſer-
licher Generalmajor in einem. Gefecht bei
Straßburg tödlich verwundet.
1648
. ichte
814 Teile nach Prof. Ruppersbergs „Geſch
tes (600-1914) find in ihrem größten T le dem Entgegen-
der af wngnben des EE EE Ren verdanke ich das weitere |Material in dieſem Teile
kommen einzelner Sreunde.
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