Full text: Studien zum Meistersinger Jörg Schiller

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Sexte kommt allerdings nicht vor, so kann man auch an transp. 
dor. denken. Stoll repetiert. S 3 = A 2 A3). 
Süße Weise, macht ihrem Namen wenig Ehre; ziemlich 
simpel. 
Hofton. Der unruhige Schluß des Stollen und die vielen 
Tonrepetitionen lassen die Melodie nicht schön erscheinen.“ 
Dies Urteil G. Münzers ist mit den Melodiefassungen, die 
andere Musikhandschriften überliefern, zu vergleichen. Ich be¬ 
merkte schon, wie eigentlich jeder Schreiber die Melodien zu 
meistersingerischen Liedern etwas anders überliefert, oft auch 
bei weitem anders, so daß dann genau genommen neue Melo¬ 
dien vorliegen. Sonst sind etwa Koloraturen weggelassen, zu¬ 
sammengestrichen und verändert oder auch einzelne Choral¬ 
noten, von denen je eine auf eine Silbe zu kommen pflegt; 
dasselbe trifft für dlie Überlieferung der J. Sch.’sehen Weisen 
zu. Ich bringe hiermit die abweichenden Fassungen, um dann 
dazu Stellung nehmen zu können: 
1) Will III 792 (hier alle 3 Melodien ohne Schlüssel u. 
Vorzeichen überliefert; ich lese sie in den Puschmanschen 
Notenschlüsseln d. h. Hofton u. Maienweise im Altschlüssel, 
Süßer Ton im Tenor sch Hisse!) 
a) Hoiton: 
cccd edef 
d e f g e f e d edc 
cfcca h gf* 
Stollenmelodie 
* Oder Nachschlagsnote ? Hand¬ 
schriftlich unbestimmt, der Sil¬ 
benzahl d. Vers, nach Koloratur 
dddedeede 
>-cd ef e dde 
c a h c c d e de c de17) 
m: d e f e d d c 
cdefffedch edeh a 
Abgesang 
c d c h a g f 
gf gahe 
f e d c a ha gfg f18) 
17') Unter dieser Zeile steht in der Hs: ,,den nechst vorigen“ 
(Vers). Der Schreiber will also wohl nach der 3. Melodiezeile die
	        
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