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mit Chelkias die Versammlung zu verlassen.
III /3: Abstimmung über die Hinzuziehung anderer
Richter, die an Stelle der am Prozeß Beteiligten
— Ioakim, Chelkias, Achab und Sedechias — treten
sollen.
II1/4: Die Gerichtsdiener werden ausgeschickt, um Susanna
vor das Gericht zu holen.
II1/5: Die Gerichtsdiener machen sich unwillig aus den Weg.
II1/6: Der Nomenclator wird weggeschickt, um die vier
Ersatzrichter herbeizubringen.
Der Einschnitt zwischen dem III. und IV. Akt umfaßt
die Zeit bis zum Eintreffen der vier neuhinzugezogenen
Richter. Die Bühne bleibt unverändert, wie es der Situation
entspricht. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die drei letzten
Gerichtsakte in der ursprünglichen Fassung eine Einheit
bildeten. Die räumliche Gliederung ist durch die für den
II. Akt angenommene Zweiteiligkeit der Bühne gegeben. Die
Szenen I, 3, 4, spielen ganz auf dem Markt, die 2. nur am
Anfang, da sich Ioakim und Chelkias aller Wahrscheinlichkeit
von der Versammlung entfernen und wohl auf der ,,Straße"
weitersprechen. Hier tritt dann also im Gegensatz zu 1/3 —
1/4 einmal die Spaltung einer einheitlichen Spielgruppe in
zwei örtlich getrennte Situationen ein. Es wäre hier ein
Szeneneinschnitt zu erwarten, den die entsprechende Trennung
in m/5 auch bewirkt. Diese 5. Szene spielt ganz auf der
Straße: die Gerichtsdiener gehen von der Versammlung weg
zum Haus der Susanna, sie werden also denselben Weg
nehmen, auf dem auch Ioakim und Chelkias kamen und gingen.
Ungeklärt bleibt zunächst, ob auch der ausgesandte Nomenclator
sich in derselben Richtung entfernt.
IV/1: Die neuhinzugerufenen Richter kommen im Gespräch
und nehmen ihre Plätze in der Versammlung ein. Der
Quaesitor berichtet ihnen über den Fall.
IV/2: Susanna und ihre Angehörigen begeben sich zum
Gericht; die Ankläger werden zum Beginn der Verhand¬
lung aufgefordert.
IV/3: Susanna wird dem Gericht vorgeführt.
IV/4: Achab schildert den Ueberfall, und Susanna be¬
teuert ihre Unschuld.
IV/5: Die Richter geben ihre Meinung ab.
IV/6: Sedechias und Achab beschwören ihre Aussagen.
Das Volk fordert Susannas Steinigung.
IV/7: Susanna verabschiedet sich von ihren Angehörigen.
IV/8: Sie wird abgeführt.