NACHTRAG
ZUR GEMEINDEGESCHICHTE
B elendere Bedeutung gewann für das Gemeindeleben der um
Pfingften 1920 von Pfarrer Heinz eingeriditcte Jugend-
g o 11 e s d i e n ft mit G r u p p e n f y ft e m.
Die bisher üblidne Form des Kindergottesdienftes, der lediglich als ein
Anhängfel des Predigtgottesdienftes in die Ersdieinung trat und, da
er von dem Pfarrer allein gehalten wurde, nur einer geringen Zahl von
Kindern geredit werden konnte, erwies fich längft für die Bedürfniife
des Gemeindelcbens als nicht mehr ausrcidiend. So wurde nadr dem
Vorbild anderer großer Gemeinden ein fog. Helferkreis von zur Mit¬
arbeit willigen und zur Sache befähigten Laien gebildet, der fich in
jeder Woche — in der Regel Freitagabend — zur Vorbcreitungsftunde
um den leitenden Pfarrer fammelt. Die gründlidie Befprediung der
zu behandelnden biblifchen Gefchichte, die anfchaulidie Darbietung des
jeweils befprodienen Stoffes durdi die einzelnen Helfer und Helferinnen,
die Unterweiiung der Kinder in 10 bis 12 gehinderten Gruppen, das
alles erwies fich in reichem Ma^e von befonderem Wert und Segen.
400 Kinder verfammeln fich Sonntag für Sonntag um 11*/■* Uhr in
der auch für die Predigtgottesdienfte an der Reihe befindlidien Kirche,
während die Teilnchmerzahl bei außergewöhnlichen Veranftaltungen fich
häufig verdoppelt. Befondere Höhepunkte bildete die in der Regel
am 4. Advent ft altfindende befondere Weihnachtsfeier, bei der im Jahre
1924 ein künftleriidi wertvolles Oratorium für Kinder zur Aufführung
gelangte, und das jedesmal unter Beteiligung weitefter Kreife veranftaltete
Sommerfeft.
Erwähnt fei nodi, daß diefe nunmehr feit faft 5 Jafnen behebende
neue Art des Jugendgottesdicnftes, nicht zuletzt auch veranlaßt durch
einen von Pfarrer Heinz in dem damals hier neu eingeführten