Befonders wichtig aber war der Anfchlub an die Arbeit, die in den
Gemeinden geleiftet wurde. Auf dem Gebiet des Jugendfürforge-
wefens beftand bei Gründung des Jugendamtes ein Fürforgeverein, der
unter der tatkräftigen Leitung von Frau Deefz fidi befonders der
gefährdeten wciblidien Jugendlichen annahm. Im übrigen waren keine'
gröberen evangelifchcn Orgamfationen für diefen Zweig der Arbeit
vorhanden.
ln der Jugendpflege und Jugendbewegung war bei Gründung des
Amtes die Sachlage eine andere. In zahlreidien Gemeinden behänden
männlidic und weiblidie Jugendgruppen, die fich im Saargebiet im
„Bund der evangelifchen“ Jugend an der Saar" zulammen-
gefdiloffen haben, der unter dem Vorfib der Jugendpfarrer der beiden
Synoden St. Johann und Saarbrücken, Pfarrer Blee k-Malftatt und
Pfarrer W agner-Wicbelskirchen, fteht.
Neben diefem Zufammenfdilub fuchtc das Jugendamt Verbindung mit
anderen Jugendkreifen, io dem Kreisverband des „Weftdeulfdien
Jünglingsbundes“ und audi nach und nadi mit einigen Gruppen der
modernen Jugendbewegung.
Es galt für das neugegründete Amt zunächft auch Fühlung zu ge¬
winnen zu den vielen in den Gemeinden behebenden Vereinen. In zahl-
rcidien Befuchen der Gemeinden konnte diefe Fühlung vielfadi ge¬
wonnen werden.
Der Stadtbezirk Saarbrücken ift in eine grobe Anzahl von Bezirken
eingeteilt, in denen mindeftens je ein Mann und eine Frau fidi der
Pflege der evangelifchen Jugendlidicn widmen.
Eine grolje Kundgebung der evangelifdien Jugend an der Saar war
das Waldfeh in Quierfchied am 20. Auguft 1922, an dem fidi über
2000 Jugendliche beteiligten. Der Verlauf des Tages war erhebend.
Ein jugendlicher Teilnehmer fdirieb darüber in der Zeitung: „Das
Waldfeh der Jugend am vergangenen Sonntag war das erfte Jugend¬
treffen der in dem neugegründeten Bund der evangelifdien Jugend an
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