raum im Turm der Ludwigskirdie ift mit einem völlig neuen Glocken-
gerüft verfehen worden, da das Geläut der tedmilchen Entwickelung
entfprediend fpäter durdi eleklrifche Kraft in Bewegung gefegt werden
foll. Die einzelnen Glocken haben ohne Klöppel folgendes Gewidit:
Chriftusglockc 66 Zentner (Durchmeifer am unteren Glockenrand 1988
Millimeter), Paulusglocke 38 Zenlner (1673 Millimeter), Lulherglocke
24 Zentner (1430 Millimeter), Emit-Morit^-Arndt-Glocke 17 Zentner
(1260 Millimeter). Die Glocken der Schloljkirdie wurden einige Tage
Ipäter an ihren Beftimmungsort gebradit. Sie haben folgende Auf-
ichriften:
B ulje
Uns baute die Not,
Uns fdimückte die Liebe,
Uns krönet die Hoffnung.
Glaube (Mittagsglocke)
Unler täglidi Brot gib uns heute.
Friede (Abendglocke)
Bleibe bei uns, denn es will Abend werden.
Sie haben folgendes Gewicht: Bulje 24 Zentner (1430 Millimeter),
Glaube 17 Zentner (1260 Millimeter) und Friede 9 Zentner (1016
Millimeter). Das Hinaufziehen der Glocken wurde von Oberingenieur
Teufel von der Firma B. Seibert in umfiditiger Weile geleitet.
Am Sonntag, den 1. Oktober fand der Weihegottesdienft in der
Ludwigskirche, am 8. Oktober diefelbe Feier in der Schlo^-
kirdic ftatt. Der Gelang des Kirchenchores: „Nun klingen die
Glocken wieder zu Gottes Lob und Ehr’“ fprach die Gefühle der
Gemeinde aus. Am Abend des 8. Oktober fand im Saalbau ein
Gemeinde-Feftabcnd zur Weihe der neuen Glocken ftatt. Nach einem
von Frl. Soine gediditeten Vorfpruch folgte ein von Frl. Soine und
Frl. Fanny Zilleffen verfaßtes Feftfpiel; „Am 24. Auguft 1775“, in
dem als handelnde Hauptperfonen Fürft Ludwig, Friedrich Joachim
238