die folgerechte Ausführung diefer Arbeit erhielt die Kirdie ein fdiöncrcs
Ausfehen. Zugfcidi wurde durch ein neues Fenfter mehr Lidit ge-
fdiaffen, die Decke und die Wände nadi den Angaben des Profcffors
Otkcn-Berlin ausgemalt, die Bänke zum Teil erneuert, eine Niederdruck-
Dampfheizung angelegt und elektrifche Beleuditung eingeriditet. Ein
großer Altarteppich und neue von dem Ehepaar Karl Röchling
gefchenkte Altargeräte vervollftändigten die innere Ausftattung der
Kirche, die durch einen Blitzableiter gefidiert wurde und einen neuen
Wettcrhahn erhielt. Die ftädtifche Verwaltung Heiz auf beiden Kirdien
clekträfdie Schlagwerke anlegen. Die Koften der inneren Erneuerung
wurden zum Teil durdi eine Sammlung der Frau Landrat Böttidier
gedeckt, weiche die Summe von 9000 Mark einbrachte.
Am I. März 1908 wurde die Sdilobkirche, nachdem fie 15 Monate
dem Gottesdienft entzogen war, wieder eröffnet. Die erfte Predigt in
dem erneuerten Gotteshaufe hielt Pfarrer Lic. Radecke über Hebr. 13,8:
„Jefus Chriftus geftern und heute und derfelbe auch in Ewigkeit/"
Im Jahre 1917 wurden, wie fdion erwähnt wurde, die 37 Profpekl-
pfeifen der Orgel für Kriegszwecke befchlagnahmt gegen eine Ent-
fd'iädigung von 564,20 Mk. für 84 kg. Zinn.
Die Kirdie ift 33 m lang, 12 m breit und 16—17 m hodi. Der Turm
hat eine Höhe von ungefähr 40 m. Er trägt auf dem fteinernen gotifdien
Unterbau eine fogenannte Zwicbelhaube, über der eine hölzerne Laterne
und darüber eine kleinere Zwiebelhaubc fidi befindet. Die Turmuhr, ein
Spindeiwerk, ift i. J. 1753 von Gerhard Humbert in Saarlouis angefertigt.
2. D I E LUDWIGSKIRCHE
Die Ludwigskirche, das Meifterwerk Friedridi Joachim Stengels,
ift von Dr. Karl Lohmcyer in leinem Werke über diesen groben
Saarbrücker Baumeiftcr in ihrer ganzen Schönheit gewürdigt worden.
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