II. D I E PFARRER
1. NAMEN UND AMTSDAUER DER PFARRER
Über die eriten evangelifchen Pfarrer in Saarbrücken fagt
Andreae folgendes; „Als auf Abfterben Graf Johanfen zu
Naflau - Saarbrücken die Weilburgifche Linie die Lande
geerbt und Graf Philips zu Naffau - Weilburg feine ßehdenz
zu Saarbrücken bekommen, haben Ihro Gnaden dero Hof-Prediger
Herrn Magiftrum Gebharden Beilftein von Wehlar (geb. 1533) mit
dahin gebracht, welcher Superintendens worden. Obvermeldler Herr
Johann Rüdinger ift Pfarrer zu Saarbrücken verblieben bis ums
Jahre 1600, da er Alters halben zur Pfarr zu St. Arnual be¬
gehrt. Auf ihn ¡ft gefolgt (1601) Herr Magifter Georg Keller, ge-
weiener Pfarrer zu Saarwerden, welcher auch auf Abfterben Herrn
Superintendentis Gebhard Beilftein (1613) an feiner Statt Super¬
intendens worden. Und bei ihme find zuerft die Diaconi zu Saar¬
brücken aufkommen, als erftlich Herr Philips Dudler (1605) fo
lein Tochtermann worden, nach deffen Abfterben (1601) Diaconus
worden des Herrn Superint. Sohn, Herr Georg Keller; danach, als
Herr Georg Keller Diaconus die Pfarr zu St. Johann bekommen (1612),
ift Diaconus worden Herr Philips Landfiedcl und zugleich auch nach-
gehends Pfarrer, uff dessen Abfterben an feine Statt kommen Herr
M. Johann Schl offer, gewefener Pfarrer zu Fechingen, und weil der
Herr Superint. Alters halben und auch fonften mit den Supcrintendcnz-
Gefchäften genugfam beladen gewefen, fo ift dem Herrn M, Schloffer
als Pfarrern ein Diaconus zugeordnet worden, Herr Mag. Johannes
Keller, nach deffen Abfterben Herr Philippus Nicolai, nach dem-
felben Herr M. Johann Chriftian Stutz, und uff Abfterben des obigen
Herrn Superint. Herrn Georg Kellers ift Superintendent worden Herr
M. Abraham (Stainlin).
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