13. DAS VERHÄLTNIS DER KIRCHEN GEMEIN DE
ZU DER BÜRGERLICHEN STADTGEMEINDE
SAARBRÜCKEN
Im Jahre 1839 bezahlte die bürgerliche Gemeinde Saarbrücken unter
Genehmigung der Kgl. Regierung an die evangehiche Kirchengemeindc
die Summe von 8200 Talern zur Ablöfung ihrer bisherigen Leiitung
und zwar:
1. Gehalt für den erften Pfarrer
(einfchl. 31 Taler 15 Sgr. Holzgeld) 101 Taler 15 Sgr.
2. Gehalt iür den zweiten Pfarrer
(einfchl. 15 Taler 22 Sgr. 6 Pf. Holzgeld) 145 Taler 22 Sgr. 6 Pf.
3. für den dritten Pfarrer Holzgeld 31 Taler 15 Sgr.
ferner für die Küftcr und Glöckner:
4. an der Ludwigskirche 26 1 aler
5. an der Sdilo^kirche 6 Taler 20 Sgr.
Zufammen 311 Taler 12 Sgr. 6 Pf.
Der diele (kapitalifierte) Summe überfchreitende Betrag follte zu fonftigen
kirchlidien Bedürfniflen und namentlich zur Unterhaltung der Ludwigs¬
kirche verwendet werden.
Bei der Kirchenvilitation im Jahre 1880 konnte die Verwendung des
überfdiicljcndcn Teiles des Kapitals nicht im einzelnen nachgewiefen
werden. Das Presbyterium verpflichtete lieh damals, in 9 Jahren die
Summe von 8200 I alern wiederanzulammcln. Das Konliitorium ge¬
nehmigte diefen Befchlul^ mit der Beitimmung, daf> dem Pfarrdoiations-
fonds in Zukunft ein Kapital zugefchrieben werde, welches dem Jahres-
zinfenbetrage von 278 Talern 22 Sgr. und 6 Pf. entfpreche.
Der Streit über das Befi^recht am Ludwigsplal? wurde im Jahre 1885
von dem Landgericht Saarbrücken zu Guniten der Kirchengemeinde
entfehieden.
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