lieberredung noch Indifferentismus an ihr Theil haben, wenn sic aus der Freiheit
eigener Ueberzeugung rein hervorgehet, und sic nicht nur eine Vereinigung in
der äussern Form ist, sondern in der Einigkeit der Herzen, nach echt biblischen
Grundsähen, ihre Wurzeln und Lebenskräfte hat.
So wie Idi Selbst in diesem Geiste das bevorstehende Säcularfest der Re¬
formation, in der Vereinigung der bisherigen reformirten und lutherischen Hof-
und Garnison-Gemeinde zu Potsdam zu Einer evangelisch-christiidien Gemeinden
feiern und mit derselben das heilige Abendmal gemessen werde; so hoffe Ich,
dalj dies Mein eigenes Beispiel wohlthuend auf alle protestantische Gemeinden
in Meinem Lande wirken und eine allgemeine Nachfolge im Geiste und in der
Wahrheit finden möge. Der weisen Leitung der Konsistorien, dem frommen
Eifer der Geistlichen und ihrer Synoden überlasse Ich die äußere übereinstimmende
Form der Vereinigung, überzeigt, dass die Gemeinden in echt-christlichem Sinne
dem gern folgen werden, und dass überall, wo der Blick nur ernst und auf¬
richtig, ohne alle unlautere Neben-Absichtcn auf das Wesentliche und die grosse
heilige SaJie selbst gerichtet ist, auch leicht die Form sich finden und so das
Acussere aus dem Innern, einfach, würdevoll und wahr, von selbst hervorgehen
wird. Mögte der verheissene Zeitpunkt nicht mehr ferne seyn, wo unter Einem
gemeinschaftlichen Hirten Alles in Einem Glauben, in Einer Liebe und in Einer
Hoffnung sich zu Einer Heerde bilden wird!
Potsdam den 27. September 1817.
Friedrich Wilhelm.
Saarbrücken, gedrückt bei Christian Hofer,
Die Art der Feftfeier ergibt fich aus dem Wortlaut des folgenden
Programms:
Programm,
für die Feyer des dritten Jubelfestes
der Gründung der evangelischen Kirche.
Eine Einladung an die vereinte evangelische Gemeinde
Saarbrücken, zur würdigen Begehung der Feyen