Full text: Die Franzosen in Saarbrücken und den deutschen Reichslanden im Saargau und Westrich

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welcher er schnell die Lügen ablas, um derenwillen die Männer verurtheilt 
waren, während der Scharfrichter beschäftigt war, das Mordinstrument in Be¬ 
reitschaft zu setzen. Trommelschlag übertäubte jetzt die Betheuerungcn ihrer 
Unschuld und das Jammergeschrei der beiden Frauen, welche gekommen waren 
um ihre Gatten nach Hause zu begleiten. Schon beim Anblick der mir und 
meinem Vater so innig theuren Männer hatte sich meine Erstarrung in einen 
Thränenstrom aufgelöst; aber ein Zuschauer zu sein des schauderhaften Mordes 
war meinem Herzen unmöglich. Ich stürzte durch den versammelten, wie ver¬ 
steinert dastehenden Volkshaufen hinweg, lief wie von hinten gepeitscht nach 
Arnual zu, fiel meinem Vater schluchzend um den Hals, konnte nichts hervor¬ 
stammeln, als „sie sind jetzt todt," und sank ohnmächtig nieder. — Lange war 
mir's als müßte ich in jedem Franzosen einen Henker erblicken, und mehrere 
Tage schauerte mir vor dem Gange nach Saarbrücken, weil er über den Platz 
führte, wo die unschuldig Verurtheilten enthauptet worden waren. 
Druck von Kr. Etollbcrg in Merseburg.
	        
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