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Hülfe verschiedener französischer Nationalgarden solchen in der
Nacht aufgerichtet hatten. Er stehe ruhig, grünen wird er wohl
nicht, noch weniger Früchte tragen. Auch auf einigen Dörfern
um die Stadt sind Freiheitsbäume gesetzt worden, wozu ein hiesiger
Unterthanensohn Namens Cron die Veranlassung gab. Dieser
vieljährige Taugenichts, bei dem die angeerbte Neuerungssucht in
teuflische Bosheit, Raub- und Rachsucht ausgeartet war, verließ
sein Gewerbe als Müller, wovon er sich reichlich nähren konnte,
zog eine französische Nationalgarden-Uniform an, gab sich selbst
den Titel als Obrist, der ein Corps für die Republik anwerben
sollte, und glaubte, daß ihm unter diesem Titel alles zu thun
erlaubt sei. Er und sein Hauptgehülfe, ein aus einem Schwein-
hirten-Jungen zum Nationalgarden-Lieutenant avancirter Blitters-
dorfer Einwohner, durchzogen das Land und suchten die Unter¬
thanen zur Reunion mit der Republik anzuwerben. Dies mißrieth,
nun pflanzten sie Freiheitsbäume und schreckten manchen Dörfern
für ihre Mühe mehrere Louisd'or ab. In manchen nahmen sie
mit einigen Gulden vorlieb. Manche zahlten nichts, andere z. B.
Neuukirchen, erboten sich zur Zahlung in baaren und vollwichtigen
Prügeln, und die Pflanzer entfernten sich unverrichteter Sache.
Das arme aber treue Dorf Duttweiler hieb seinen Freiheitsbaum
alsbald wieder ab, ohne die angedrohte Nationalrache zu fürchten
und auch zu empfinden.
Zum Wein, den sich die Freiheitsbaumpflanzer aus ihren
Sporteln anschaffen konnten, gehörte auch ein guter Braten. Cron
sucht' ihn in der Fasanerie und dem Park des Fürsten, erlegte
Wild und Fasanen. Allein die Jäger des Fürsten mißkannten die
neue Jagdfreiheit, erjagten ihn selbst, prügelten ihn derb ab und
lieferten ihn ins Gefängnis. Wäre er bei dieser Verhaftung todt
geblieben, so war er vergessen und für die Gesellschaft wars Vor¬
theil diesen Bösewicht aus ihrer Mitte entfernt zu sehen. So
aber, da er lebte, war die Ehre seiner saubern Kumpane dabei
iuteressirt ihn zu retten und zu rächen. Und leider mußte man,
durch die Gewalt der Umstände gezwungen, der Demüthigung sich
unterwerfen, daß ein Trupp derselben seine Freiheit mit Drohungen
forderte und erhielt, und daß ihm noch überdies für Schläge und