Full text: Die Franzosen in Saarbrücken und den deutschen Reichslanden im Saargau und Westrich

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Funfzehenler Gries. 
S. den 24stcn Februar 1794. 
Kriegerische Bewegungen beunruhigen uns jetzt nicht. Das 
Regiment Navarre ist glücklich zu Bette gebracht und ruht von 
seinen Strapazen aus. Die wenigen Truppen aber, welche auf 
der Anhöhe bei Saarbrücken zur Bewachung einiges Geschützes und 
Artilleriefuhrwesens in Erdhütten Hausen, sind nicht so ruhig; sie 
kämpfen Tag und Nacht mit neuen bösartigen und listigen Feinden 
den harten Kampf ums Brod und ziehen sehr oft den Kürzern. 
Eine unzählbare Menge Mäuse und Ratzen hat sich, vermuthlich 
aus Mangel an Subsistenz, von dem Boden der Freiheit nach 
diesem kleinen Lager gezogen, und nichts Eßbares, kein Lederwerk 
ist vor ihrem Heißhunger sicher. Keine Vorsicht reicht beinahe hin 
Brod und andere Lebensmittel gegen sie in Sicherheit zu setzen. 
Jeder Schmaus derselben zieht einen Fasttag für die armen National¬ 
garden nach sich, welche von ihren Cameraden bei ihrer Trübsal 
noch wacker geneckt werden. Träfe diese Plage Archier und Con- 
sorten, so würden auch wir unsre herzliche Freude daran haben, 
ihnen vielleicht gar Hatto's Schicksal wünschen, aber diese Leute 
sind geschaffen um zu fressen, nicht gefressen zu werden. Leider 
macht dieses Raubgesindel keine Winterquartiere. Die Commissärs 
fahren in ihren Operationen fort. 
Zuerst bemächtigten sie sich des den hiesigen Handelsleuten 
gehörigen Holländerholzes, welches noch auf der linken Seite der 
Saar befindlich war, das auf der rechten haben sie schon vor einiger 
Zeit weggeflözet; und damit die Republik diesen Gewinnst ohne 
den geringsten Aufwand erhalten möchte, mußten die Eigenthümer 
des Holzes ihre schweren Wagen, ihre Winden, ihre Seile, Ketten, 
überhaupt ihr ganzes zum Holzhandel erforderliches Geräth dazu
	        
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