Full text: Die Franzosen in Saarbrücken und den deutschen Reichslanden im Saargau und Westrich

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und Offiziers und diejenigen Soldaten, welche die Eingeweihten 
in den Geheimnissen des Kriegsplanes vorstellen wollten, die wahre 
Absicht ihres Zuges zu verbergen, und gaben zu verstehen, daß 
der Marsch gegen den Rhein gerichtet werde und die Unterstützung 
der Custine'schen Unternehmungen zur Absicht habe. Sie führen 
uns aber nicht irre. Vox populi, vox Dei. Für den französischen 
Soldaten ist kein Geheimniß mehr, und diese sagten laut, daß 
ihre Bestimmung sei das berückitigte repaire des Aristocrates, 
Trier, einzunehmen, auszuplündern und zu verheeren. Offenherzige 
Offiziers bestätigten solches, wenn man sie unter vier Augen be¬ 
fragte. Alle waren mit dieser verspäteten Unternehmung äußerst 
unzufrieden und prophezeiten einen unglücklichen Ausgang derselben, 
aufs allerwenigste den Schimpf unverrichter Sache wieder heim¬ 
kehren zu müssen. Der größte Theil der gemeinen Soldaten, be¬ 
sonders der Nationalgarden und Volontairs, war aber voller Muth, 
welchen die Hoffnung der reichen Beute in ihnen erregt hatte. 
Diese theilten sie im voraus und mit desto größerer Zuversicht, 
da unter der Hand gesorgt wnrde ihnen die Unternehmung als 
leicht und gefahrlos vorzuspiegeln. Ueberrascht sollten die Deutschen 
in Trier werden, und deswegen marschirte das hiesige Corps nicht 
den geraden Weg über Ottweiler nach Trier zu, sondern über St. 
Ingbert und Homburg und beschrieb bis zum Ort seiner Bestim¬ 
mung beinahe einen Zirkel. C'est pour duper Fennemi! sagten 
sie. Wie wir aber hören, so sind nicht die Deutschen sondern die 
Franken dupiret worden, indem jene die kostbare Zeit, welche 
diesen der weite Umweg raubte, trefflich benutzt und viele neue 
Verschanzungen angelegt haben, an welchen sich die republikanischen 
Köpfe einstoßen dürften. Uebrigens wünschen wir ihnen von 
Herzen glückliche Reise, vieles Vergnügen im unwirthbaren Hoch¬ 
wald und niemalige Wiederkehr zu uns. Leben Sie wohl!
	        
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