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dieser Exceß von Bravour hatte ihn auch erschöpft und wollte nicht
länger wirken. Es wurde also zu einem revolutionairen Mittel
geschritten, und die Chaussee nach Duttweiler, die Wege und Brücken
nach dem Cöllerthal und endlich die bei St. Johann befindliche
große steinerne Brücke abgetragen, und ein Schaden von vielen
Tausend Gulden verursacht. Fällt Ihnen dabei Freund Asmus
nicht ein mit seinem Verwahrungsmittel, wenn einem eine gebratene
Taube ins Maul fliegen will und man will es nicht haben?
Am 23sten wurden alle Fuhr- und Reutpferde, welche noch
hier befindlich waren, in Requisition gesetzt, Sie wissen ja, was
dieser Ausdruck bedeutet; und gestern wurde die katholische
Kirche unter hoher Auctorität rein ausgeplündert. Alle goldenen
und silbernen Gefäße, alles Metall, alle Ornamente und Klei¬
dungen, alle Geräthe bis zum Besen im Weihwasserkessel wurden
geraubt, ein Raub, der über 16 000 ft. beträgt und der mit den
schändlichsten Handlungen verknüpft war. Ein Gensd’armes ent¬
deckte noch ein kleines Cruzifix in der Sakristei, gab solchem Nasen¬
stüber und sagte: Eh bien, petit S. b.. e, tu ne pleures pas,
qu'on t’enlève tes nippes. Kennt man hier die Nation noch,
welche vor nicht langer Zeit dem armen Chevalier la Barre wegen
weniger die Zunge ausreißen ließ? Dieses schändliche Betragen
und Räuberei erregte eine große Gährung unter den Katholiken,
deren eine große Anzahl von den hiesigen Dörfern und aus
Lothringen hierher gekommen war um die Christmette zu feiern.
Ehrmaun fürchtete vermuthlich für seine Person, deswegen wurde
die Christmette untersagt, und bei der gewöhnlichen Todesstrafe
verboten nach 10 Uhr über die Straße zu gehen.
Dies war Ehrmauns letzte Expedition in hiesiger Stadt, heute
Morgen reiste er, wie es heißt, nach Paris ab, um sich in den
Schoos des Nationalconvents zu begeben, und unsre Wünsche folgten
ihm. In seinem Abschiedscompliment suchte er sich noch auszu¬
zeichnen, und Sie werden daraus ihn ganz kennen lernen, zugleich
auch einen Beitrag zum republikanischen Glaubensbekenntnis er¬
halten. Sein Hauswirth, einer unsrer rechtschafiensten und wohl¬
habendsten Bürger hatte aus deutschem Patriotismus außerordent¬
liche Kosten angewendet um durch Wohlthaten und gute Bewirthung