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Advokat recipiert und endlich 1806 als Kammer-Cvnsulent an der
vormaligen Hofkammer in Weilburg angestellt wurde. Nach Auf¬
lösung dieser Behörde erhielt er 24. Sept. 1816 die Stelle eines
Rechnungs-Kammer-Fiskals und Domänen-Kammer-Consulenten in
Wiesbaden, mit einem fixen Gehalt von 450 Gulden abgesehen
von den Deserviten; hier starb er schon am 21. November 1816
ohne alles Vermögen unb mit Hinterlassung einer Wittwe nebst
sieben Kindern. —
Das ehemalige Fürstentum Nassau-Saarbrücken umfaßte etwa
20 Quadratmeileu mit nicht ganz 40,000 Einwohnern; dazu ge¬
hörte: die Grafschaft Saarbrücken, die Herrschaft Ottweiler, */3
der Grafschaft Saarwerden (das Oberamt Harskirchen), endlich das
kleine Amt Jugenheim bei Kreuznach; das letzte Drittel von
Saarwerden besaß der Fürst von Nassau-Weilburg. Das im
Buche mehrfach erwähnte Gebiet der Grafen von der Lehen (mit
Blieskastel und St. Ingbert) grenzte an die Grafschaft Saar¬
brücken. Wir bemerken noch, daß die Fürsten von Nassail-Saar¬
brücken längere Zeit zwei Regimenter in französischem Solde halten.
Als letzte Fürsten regierten: Wilhelm Heinrich 1728—1768,
Ludwig 1768—1793 (starb 1794); der Erbprinz Heinrich, nach
seines Vaters Tode Fürst, starb 1797 ohne in den Besitz seines
Erbes gelangt zu sein, und da mit ihm das Haus Nassau-Saar¬
brücken ausstarb, so fielen die Ansprüche auf seinen Besitz an das
Haus Nassau-Usingen. Der Erbprinz war verheiratet mit einer
Prinzessin von Montbarey; das „Palais des Erbprinzen" ist das
jetzige alte Bergamtsgebäude am Schloßplätze, sein Schloß Mon-
plaisir das Schloß auf dem Halberge.
Crolbois de Seewald (S. 55). Fürst Ludwig schenkt von
Mannheim aus, 30. Nov. 1793, das Amtshaus und Gefängnis
in Saarbrücker: à Nr. de Crolbois de Seewald, mon conseiller
Intime, Envoyé, Commissaire plénipotentiaire du commerce
et des limites comme un faible et juste dédommagement
des pertes considérables, que mon dit Mr. de Crolbois de
Seewald a faites par une suite de son dévouement et de ses
services pour moi, pour ma maison et pour mon pays.