Full text: Geschichtliche Beschreibung der Burgen an der Saar

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abermals zu zerstören; sondern liess und zwar auf eige¬ 
nem Gebiete, gleichsam als Wächter und Beschützer für 
die sofortige Freiheit des Flusses eine neue Burg er¬ 
richten. 
Nur kurze Zeit erbaut, scheint Saarslein aber, ohne 
irgend ein wichtiges Ereigniss erlebt zu haben, ebenfalls 
zerstört worden zu sein; denn es währte nicht lange, dass 
die Herren von Montclair vom Landesfürsten wieder in 
Gunst aufgenommen wurden, und sie trachteten und 
ruh’ten gewiss nicht eher, bis die Burg, ihnen ein Dorn 
im Auge, beseitigt wurde. Dafür spricht eine Urkunde 
vom J. 1436, welcher gemäss Erzbischof Raban an Ar¬ 
nold von Syrk wieder alle Rechte, wie seine Vorfahren 
sie genossen, verliehen, und selbst den Wiederaufbau 
und die Befestigung von Montclair gestattet hat. (Die¬ 
ser Arnold von Sirk, Herr zu Montclair und Meynsburg, 
der Montclair als ein Trierisches Lehen zurückerhielt und 
die Burg nachmals aufführle, war ein Bruder des Erz¬ 
bischofs Jakob von Sirk und Sohn des Arnold von Sirk, 
der mit der Burggrafschaft Freudenburg belehnt wurde.) 
Ein gewichtigerer Beweisgrund jedoch ist der, wie 
die bezüglichen Historiographen zu bestimmt anführen: 
dass und wo die Burg Saarstein erbaut wurde. Am sich¬ 
ersten aber bekunden das frühere Bestehen der Burg 
die vielen im grossen Umfange vorhandenen, ganz über¬ 
schütteten und vonBäumen überwachsenen Mauerüberreste 
selbst, die theils aus Sandsteinquadern, thcils aus Grau¬ 
wacke (der vorherrschenden Gebirgsart der ganzen 
Gegend) bestehen und sich gerade gegenüber Montclair
	        
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