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abdit, Lude protractus auctoritate Pontificia Abbas esse
cogitur, quo in munere ea prisc® sanctitatis in se suos-
que exhibuit specimina, ut Gregorius XV. ccenobium S.
Maximini Christian® sanctimoni® domicilium appellaret.
(Honth.)
Die Burg ist noch nicht gänzlich zerstört; nach den
noch bestehenden, festen, aus Quadern aufgeführten
Giebelmauern zu urtheilen, mag sie wohl bis zum Aus¬
bruch der französischen Revolution bewohnt gewesen
sein. Die Burg, deren die älteren Urkunden Erwähnung
thun, ist sicher die nicht mehr, die nun verlassen und
ebenfalls bald in Trümmer zerfallen wird. Dass diese
noch nicht alt und wahrscheinlich von der Abtei Maximin
erst vor einigen Jahrhunderten neu aufgeführt wurde,
das bekunden theils die Dokumente, wonach dieselbe
verfallen und deshalb verkauft, angekauft aber erneuert
worden sein soll; theils bestätigt dies die neuere Bauart,
die mit hohen Thürmen, überaus dicken Mauern, engen
Fensteröffnungen und anderen zum Schutz und zur Ver-
theidigung bestimmten Vorrichtungen nichts gemein hat,
welche vielmehr eine zwar geräumige, aber friedliche
Wohnung verräth. Die Ueberreste sprechen jedoch auch
nicht für die gleichzeitige Erbauung; denn die Mauern
eben so wenig als die Fenster laufen in gleicher Richtung
fort und drei Querwände haben die anstossenden Gebäude
abgesondert.
In militairischer Beziehung konnte die Burg niemals
von Bedeutung gewesen sein, dazu war sie vom Terrain
nicht begünstigt und bei all den Kriegsüberfällcn in den