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Die Umgegend der Stadt Cochem bietet eine Reihe
schöner Punkte zu näheren oder weiteren Ausflügen. Einer
der lohnendsten ist das wildromantische Enderthal mit der
Ruine Winne bürg, vom Bahnhof 3/4 Std. Von der En-
derbriicke 1. zeigt ein Wegweiser den Weg zur Ruine, die
einen prächtigen Rückblick auf die Stadt und Burg Cochem
gewährt. Die Winnebnrg ist das älteste Stammschloss des
fürstlichen Geschlechts von Metternich, in dessen Besitz
die Ruine noch heute ist. Der mächtige Turm trägt das
Wappen des Fürstenhauses.
Ein zweiter lohnender Spaziergang führt zur Bescher
Lind e, die genau auf der Höhe über dem Kaiser Wilhelm-
Tunnel steht. Vom Bahnhof durch die Stadt, den Burgweg
hinan, wo dieser sich 1. zur Burg hinaufwindet, r. ab und
in etwa 1 Std. zu dem herrlichen Anssichtsplatz. Die Linde,
ein Wahrzeichen der Stadt, hat ein Alter von 200 Jahren;
im Stamme ein fast ganz von Holz und Rinde überwachsenes
Muttergottesbild, am Fusse des Baumes ein Steinkrenz, über
das der Baum auch zum Teil hinweggewachsen ist. Von
der Bescher Linde ein Fnssweg auf dem Kamme des Berges
zur „Hubertsburg“, einem kleinen Rondell mit schöner
Aussicht; von hier zur Eifeier Chaussee und hinab zur
Stadt Cochem.
Ein dritter Ausflugsort ist Sehl, moselaufwärts, und
noch mehr die auf der 1. Moselseite gelegenen Ortschaften
Cond, Valwig und Beilstein, die weiter unten genauer
erwähnt werden sollen, und wohin der Weg hin und zurück
auch mittelst eines Nachens oder des Dampfbootes gemacht
werden kann.
Wer Cochem zu längerem Aufenthalte wählt, wozu es sich vor¬
züglich eignet, wird von hier auch weitere Ausflüge in die Eifel
unternehmen, beispielsweise über Winneburg, Faid, Büchel 10 km,
dann 1. ab nach Lützerath und Bad Bertrich und von hier zur
Moselbahn nach Bullay und dann nach Cochem zurück. Oder:
von Faid, Büchel nach ülmen und von hier nach Daun zu den
Eifelmaren, oder nördlich über Kelberg zur Nürburg.
¡¿Das Moselthal von Cochem bis
Bernkastel.
Gleich hinter der Station Cochem verlässt die Bahn das
Moselthal und berührt dies auf der weiteren Strecke nach
Trier nur noch an zwei Stellen, zwischen Eller und Alf
und bei Pünderich. Da wir dieser Bahnstrecke in dem
Moselführer einen besondern Abschnitt Vorbehalten, mit