16
quarzfelsartig, auch zuweilen körnig, geht dann in Grauwacken-
sandstein über, grauweiss und graulich rot gefärbt, führt hie
und da tierische Reste (Spiriter primaevus). Er wird vielfach
als Pflasterstein und Deckmaterial heim Strassen- und Bahn¬
bau benutzt. — Die untere Saar verläuft von Oberhamm bis
Conz in Thonschiefer (Hunsrückschiefer), der das zweite
Glied vom Unterdevon bildet. Derselbe setzt auf der rechten
Seite der Mosel über Schweich fort und dehnt sich über den
grössten Teil des Hunsrückplateau nach dem Rhein hin in
seiner einförmigen Beschaffenheit aus. Mehr oder weniger
dünnspaltige Schiefer wechseln oft mit Grauwacke und
quarzitischen Bänken. Wenn er dünnspaltig und wenig zer¬
klüftet ist, wird er an vielen Stellen als Dachschiefer zwischen
Saar und Rhein gewonnen; an der Saar selbst sind die Be¬
triebe eingestellt. In diesem Schiefer treten vielfach Erzgänge
auf (Bleiglanz z. T. silberhaltig, etwas Silberfahlerz, Kupfer¬
erz und Zinkblende); ehemals sind manche Gruben im Be¬
triebe gewesen. — Durchbrüche von Porphyr im Hunsrück-
schiefer finden sich bei Gornhausen (Kr. Bernkastel) und bei
Gemünden (Kr. Simmern), sehr häufig auch solche von sog.
Grünstein (Diabas), auch viele in der Nähe von Trier
und an der Saar, dann an der Ruwer und 1 Stunde
westlich derselben bei Hockweiler; besonders der von
Olmeth an der Ruwer ist ein schönes, grünlich - weisses
Gestein von porphyrartigem Ansehen, das man vielfach in
Plättchenform geschliffen bei römischen Bauwerken sieht.
Vermuthlich wurde der Grünstein zur Römerzeit in den
Marmorschleifereien, die Ausonius in seiner Mosella an der
Ruwer erwähnt, verarbeitet. Die Römer bezeichneten mit
Marmor jedes Gestein, das hart ist und sich zum Schleifen
eignet. Dann tritt noch ein Eruptivgestein (Melaphyr) an
der Saar bei Dreisbach und zwischen Ponten und Gangolf
und an der Mosel Basalt bei Bullay und Ediger gegen¬
über auf.
Von der zunächst nach der Steinkohle folgenden per¬
mischen Formation ist das untere Glied derselben, das
Rotliegende, auch an der Saar und Mosel vorhanden. An
der Nahe besteht das Rotliegende aus einer iinteren, mitt¬
leren und oberen Abteilung (Ober - Rotliegendes); in der
unteren Abteilung treten schmale Kohlenflötze auf. Das
Ober-Rotliegende setzt von der Nahe, wo es mächtig ent¬
wickelt ist, am südlichen Rande des sogen. Rheinischen
Schiefergebirges nach der Saar hin fort (bei Ponten und
einigen anderen Stellen auf der linken Saarseite). Bei
Mettlach ist eine schmale Partie davon muldenförmig in das
alte Gebirge eingelagert, ebenso bei Saarhölzbach; dann